Bücher begleiten mich schon seit meiner Kindheit und seitdem habe ich nicht nur jede Menge Einzelbände gelesen, sondern auch einige Buchreihen. Daher stelle ich euch in der heutigen "Watch.Read.List." meine zehn Favoriten vor. Es gibt viele Reihen, die ich begonnen habe, aber entweder nach dem ersten Teil abgebrochen, irgendwo mittendrin beendet oder noch nicht komplett gelesen habe. All diese habe ich natürlich nicht mit einbezogen. Es war nicht leicht, die Zehn für mich Besten in eine Rangfolge zu bringen. Oftmals sind es nur Kleinigkeiten, die über einen Platz entschieden haben und ich kann jede der erwähnten Reihen wirklich empfehlen.
Falls ihr manche der Reihen nicht kennt, klickt einfach auf die Titel, dann gelangt ihr zur Inhaltsbeschreibung.
10. Der magische Zirkel (Lisa J. Smith)
Foto: Random House |
Diese Geschichte gehört zu einer der ersten, die ich als Teenager gelesen habe und die mir noch sehr prägnant im Gedächtnis geblieben ist. Andere Romane aus dieser Zeit habe ich vollkommen vergessen. Mir hat bei dieser Reihe die Mischung aus ganz normalem Schulalltag und den Erlebnissen des geheimen Zirkels sehr gefallen. Die ganze Stimmung hat etwas Mystisches. Ich mochte diese Reihe auch deutlich lieber als die "Tagebuch eines Vampirs"-Reihe der Autorin. Mittlerweile wurden bzw. werden nachträglich neue Bände der Hexengeschichte veröffentlicht. Die habe ich nie gelesen, weil die Trilogie, die in den 90ern herausgebracht wurde, für mich sehr gut abgeschlossen ist und auch eigentlich nie weitergeführt werden sollte. Würde ich sie heute noch mal lesen, würde sie mir vielleicht nicht mehr ganz so gut gefallen wie damals, aber als Jugendliche war es für mich eine wirklich tolle, unterhaltsame Reihe.
9. Das Tal (Krystyna Kuhn)
Foto: Arena Verlag |
Ich mag die mysteriöse, bedrohliche Stimmung in dieser Reihe unglaublich gerne. Auch die meisten der Hauptcharaktere sind mir sympathisch. Da jeder über die acht Bände mal im Vordergrund steht, hat man wirklich das Gefühl, sie alle gut kennenzulernen. Jeder von ihnen trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum, das erst im Laufe der Zeit offenbart wird, was auch den Figuren etwas Mysteriöses gibt. Die meist lebensbedrohlichen Situationen, in die die Jugendlichen im Tal geraten, sind immer sehr spannend und mitreißend erzählt. Der Schreibstil ist locker und flüssig, sodass ich sogar an einem Tag gleich zwei Teile hintereinander verschlungen habe, weil ich mich nicht von der Geschichte losreißen konnte. Warum diese Reihe nur auf Platz neun gelandet ist, liegt an dem Finale und der Auflösung, was denn nun das große Geheimnis ist, das das Tal und das College umgibt. Da habe ich definitiv mehr erwartet und war enttäuscht, weil es sehr zusammengewürfelt wirkt und nicht zu einhundert Prozent stimmig und schlüssig erscheint.
8. Die Erben der Nacht (Ulrike Schweikert)
Foto: Random House |
Im Vergleich zu den größtenteils romantischen Vampirgeschichten, wie "Twilight" oder "Tagebuch eines Vampirs", hat die Reihe von Ulrike Schweikert eine ganz andere Stimmung, die mir sehr gut gefällt. Beim Lesen kommt das Gefühl auf, eine Abenteuergeschichte zu erleben. Es macht einfach Spaß, die jungen Vampire auf ihrem Weg zu begleiten. Dadurch, dass jeder der fünf Bände ein Schuljahr repräsentiert und sie immer neue Fähigkeiten erlernen, ist eine deutliche Entwicklung erkennbar und es wird nie langweilig oder eintönig. Ich finde besonders die verschiedenen Settings sehr faszinierend. Mit jedem Band lernt der Leser eine andere Stadt im 19. Jahrhundert kennen, z.B. Rom, Wien oder London. Mir hat es unheimlich gut gefallen, diese Orte in der Vergangenheit zu "besuchen". Ein Highlight sind zudem die "Gastauftritte" berühmter Persönlichkeiten. So begleitet der Leser unter anderem Bram Stoker oder Oscar Wilde. Die Idee, sie Teil dieser fiktiven Geschichte werden zu lassen, finde ich genial. Ebenfalls positiv ist, dass die Reihe nie den roten Faden verliert. Insgesamt gibt es aber Reihen, die mich noch etwas mehr begeistern konnten.
7. Skulduggery Pleasant (Derek Landy)
Foto: Loewe Verlag |
Obwohl es diese diese Reihe, die mittlerweile bereits zehn Teile umfasst, schon relativ lange gibt, habe ich sie erst sehr spät für mich entdeckt. Ich bin aber letztendlich wirklich froh, dass ich sie noch gelesen habe! Die Geschichte ist definitiv etwas Besonderes und sticht aus der großen Masse an Kinder- und Jugendbüchern heraus. Wobei ich finde, dass diese Romane nicht nur für diese Altersgruppe gemacht sind. Ich war schon über 18 Jahre alt, als ich damit begonnen habe und ich liebe den cleveren Humor, die temporeichen Abenteuer, die abgedrehten und zugleich liebenswerten Charaktere sowie die fantasievolle Idee hinter "Skulduggery Pleasant". Der Grund, warum diese Reihe "nur" auf dem siebten Platz ist: Es gibt zwar auch ein paar emotionalere Momente und die Figuren sind mir über die Zeit ans Herz gewachsen, aber im Vergleich zu anderen Reihen hat mich Derek Landys Geschichte nicht ganz so sehr berührt. Trotzdem ist es eine spannende, witzige und unterhaltsame Geschichte, die genau deshalb in meiner "Top 10" nicht fehlen darf.
6. Die Sieben Königreiche (Kristin Cashore)
Foto: Carlsen Verlag |
Diese Reihe mag ich vor allem wegen der vielen tollen Charaktere, die man während der Trilogie kennenlernt. In jedem der drei Bände gibt es unterschiedliche Protagonisten und alle von ihnen sind sehr liebenswerte und vielschichtige Persönlichkeiten. Nach Beenden des ersten Teils war ich skeptisch, ob die Figuren der kommenden Bände mit denen aus "Die Beschenkte" mithalten können. Doch letztendlich haben sie mir ebenso gut gefallen. Alle von ihnen sind wirklich sympathisch und haben einen Wiedererkennungswert. Darüber hinaus liebe ich die geheimnisvolle, komplexe Welt, die Cashore erschaffen hat. Erst nachdem man alle drei Teile gelesen hat, wird wirklich deutlich, wie gut und sorgfältig die Königreiche und ihre historische Geschichte entwickelt wurden. Diese Trilogie ist nicht weiter oben in der Liste, weil die jeweiligen Handlungen zwar schon spannend sind, aber mich teilweise nicht zu einhundert Prozent begeistern konnten. Manche Stellen sind einfach etwas zu lang gezogen.
5. Legend (Marie Lu)
Foto: Loewe Verlag |
Diese dystopische Trilogie überzeugt vor allem durch die dreidimensionalen, sympathischen Hauptcharaktere. Außerdem erzählt sie eine aufregende, mitreißende Geschichte über eine Revolution. Was mir dabei besonders gut gefällt: Die Handlungen und Entscheidungen der Figuren sind durchdacht und strategisch. Sie rennen nicht einfach blindlings in Kämpfe, sondern gehen wirklich bedacht und clever vor, was die ganze Geschichte sehr rund und stimmig macht. Positiv ist für mich auch die Beziehung zwischen den Protagonisten. Diese Liebesgeschichte ist eine der wenigen aus Jugendbüchern, die ich absolut gelungen finde. Sie ist bedeutend, ohne sich dabei unangenehm in den Vordergrund zu drängen oder den Fokus von den wirklich wichtigen Problemen zu lenken. Beide Figuren stehen für sich und sind nicht vom anderen abhängig, doch als Team sind sie noch besser. Trotzdem ist nicht alles perfekt, aber es gibt nie unnötiges Drama. Wenn es Streit und Auseinandersetzungen gibt, sind die sehr verständlich und keiner der beiden reagiert über. Allerdings sind da immer noch ein paar Reihen, die mir einen Hauch besser gefallen haben; besonders eine aus dem Dystopie-Genre mag ich noch mehr.
4. Die Jette-Thriller (Monika Feth)
Foto: Random House |
Diese Reihe begleitet mich schon sehr lange! Ich habe den ersten Teil damals mit 14 gelesen und seitdem bin ich ein großer Fan dieser Thriller. Ein großer Pluspunkt sind hier die Charaktere, die man während der Zeit kennenlernt. Als Leser sieht man dabei zu, wie sie älter werden (im ersten Teil sind sie gerade mit der Schule fertig) und sich verändern. Außerdem kommen immer neue Figuren hinzu. Sie alle wirken immer sehr greifbar und wie reale Personen. Auch der Kommissar, der ebenfalls Kapitel aus seiner Sicht bekommt, ist eine sehr dreidimensionale Figur, die mit jedem Band interessanter wird. Zudem gefällt mir, dass die Autorin sich in diesen Geschichten auch mit ernsten Themen auseinandersetzt, zum Beispiel psychischen Krankheiten - sowohl bei Tätern als auch bei manchen der Hauptfiguren. Mittlerweile ist es einfach ein sehr vertrautes Gefühl, diese Bücher zu lesen. Das Einzige, was mich ab und zu stört: Auch nach vielen durchlebten (lebens-)gefährlichen Situationen (So viel Unglück wie die Protagonisten muss man erst einmal haben ...), begeben sich die jungen Leute immer wieder aufs Neue in bedrohliche Lagen. Einerseits trägt das natürlich zur Spannung bei, aber manchmal ist es wiklich nervig. Diese Reihe ist außerdem nur auf Platz vier gelandet, weil es zwei der mittlerweile sechs Teile gibt, die ich nicht ganz so überzeugend finde. Der schlechteste ist dabei für mich "Der Bilderwächter", weil er sehr schleppend verläuft und erst spät für Nervenkitzel sorgt.
Es gibt übrigens eine neuere Reihe (bis jetzt sind drei Teile erschienen, der erste Band lautet "Teufelsengel"), die so etwas wie ein Spin-Off ist und die ich auch empfehlen kann.
3. Riley Blackthorne - Die Dämonenfängerin (Jana Oliver)
Foto: S. Fischer Verlag |
Riley ist eine meiner liebsten weiblichen Hauptcharaktere überhaupt! Sie muss so viel Schlechtes durchleben und kommt dabei immer wieder an ihre Grenzen, aber kämpft sich trotzdem immer wieder durch. Sie wirkt sehr echt und glaubwürdig. Mir war sie von Anfang an sympathisch und ich bin ihr gerne durch die Geschichte gefolgt. Ich liebe außerdem die Idee der Reihe. Ich bin ein Fan der Serie "Supernatural" und kann mich für alles, was mit Übernatürlichem und Dämonen zu tun hat, begeistern. Besonders der Aspekt, dass die Menschen in der Zukunft von der Existenz der Dämonen wissen und man in die Lehre gehen kann, um sie zu fangen, gefällt mir sehr gut. Der gesamte Aufbau der Geschichte und die Welt wirken sehr strukturiert und schlüssig. Neben Riley gibt es außerdem noch weitere tolle Charaktere, beispielsweise ihr bester Freund, der zur Abwechslung mal nicht heimlich in die Heldin verliebt ist und deren Freundschaft wirklich glaubwürdig dargestellt wird. Daneben gibt es auch noch Beck, der zwar oft das Klischee "Harte Schale, weicher Kern" bedient, aber trotzdem ein sehr liebenswürdiger, tiefgründiger Charakter ist. Obwohl ich Beck sehr gerne mag, war mir das Drama zwischen ihm und Riley manchmal allerdings etwas zu viel und übertrieben. Das ist aber auch der einzige Störfaktor. Ich war wirklich traurig, als ich die Reihe beendet habe. Am liebsten hätte ich noch vier weitere Teile!
2. Das Verbotene Eden (Thomas Thiemeyer)
Foto: Droemer Knaur Verlag |
Diese Trilogie erzählt eine sehr spannende, ergreifende Geschichte. Zuerst einmal finde ich das Zukunftsszenario sehr ausgefallen und interessant. Nicht nur die Idee, dass Männer und Frauen getrennt leben, auch das Setting der stark zerstörten Version der Erde ist wirklich gelungen. Hinzu kommen die tollen Figuren, die ich alle sofort in Herz geschlossen habe. In jedem Band geht es um ein anderes Paar, was die Reihe sehr abwechslungsreich macht. Die Sechs könnten nicht unterschiedlicher sein und haben alle sehr einprägsame Merkmale, die sie auszeichnen. Warum mich diese Reihe aber besonders überzeugt hat: Die Liebesgeschichten nehmen einen großen Teil der Handlung ein, aber sie alle sind so wundervoll und glaubhaft erzählt, dass sie nie überzogen, kitschig oder nervtötend wirken. Während des letzten Teils musste ich mehrere Male fast weinen, weil mich die Geschichte so berührt hat. Es gibt wirklich nichts, was mich gestört hat. Daher ist es wirklich eine rein emotionale Entscheidung, warum dieser Reihe auf dem zweiten Platz gelandet ist, weil es noch eine andere Trilogie gibt, die mich ein kleines bisschen mehr gefangen nehmen konnte.
Ich habe übrigens auch die "Evolution"-Trilogie des Autors gelesen, die es zwar nicht in die Liste geschafft hat, aber trotzdem wirklich gut ist! Meine Rezensionen dazu findet ihr hier.
1. Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)
Foto: Oetinger Verlag |
Ich habe den ersten Teil als Hörbuch gehört und die Geschichte hat mich so begeistert und berührt, dass ich sofort wissen musste, wie es weitergeht. Deshalb habe mir dann noch am selben Tag die englischen Ausgaben von Band 2 und 3 bestellt. Innerhalb von zwei Tagen hatte ich sie beide durchgesuchtet. Die Geschichte hat mich nicht losgelassen und auch hier bin ich sehr emotional mit den Charakteren verbunden gewesen. Während dieser drei Bände habe ich beinahe alles empfunden: Trauer, Wut, Angst, Freude, Anspannung. Es gibt einige Stellen, die mich so aufgewühlt haben, dass ich das Buch kurz zur Seite legen musste und andere, die mich zu Tränen gerührt haben. Suzanne Collins hat eine bedrückend düsterere und überzeugende Zukunftsversion erschaffen, die mich auch noch lange nach Beenden der Trilogie beschäftigt hat - das schaffen nicht viele Bücher! Erst vor Kurzem habe ich die Reihe erneut gelesen und sie konnte mich wieder genauso fesseln - auch deshalb ist sie ganz knapp auf dem ersten Platz gelandet.
Das waren meine Top 10 Buchreihen. Welche mögt ihr am liebsten? War euer Favorit vielleicht auch in meiner Liste dabei? Schreibt es gerne in die Kommentare
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