Samstag, 30. Dezember 2017

Auf diese Bücher, Filme und Serien freuen wir uns 2018!

2017 ist fast vorbei. Für uns Autoren war es ein ganz besonderes Jahr, denn im April haben wir den Blog gegründet. 118 Posts sind seitdem erschienen. Wir freuen uns jetzt schon sehr auf die neuen Bücher, TV-Serien und Filme, die im nächsten Jahr erscheinen werden. Auf welche genau, verraten wir euch in unserem heutigen Beitrag - dem letzten in 2018.
Soweit bekannt, haben wir bei allen das deutsche Veröffentlichungsdatum beziehungsweise den Sendetermin angegeben und den Trailer (bei Serien und Filmen) im Titel verlinkt.



Film

Greatest Showman (04. Januar)

Foto: 20th Century Fox
Der arbeitslose P.T. Barnum (Hugh Jackman) gründet ein Kuriositätenkabinett, in dem er besondere Menschen, darunter eine bärtige Frau und einen Kleinwüchsigen, der Welt zeigt.

Katrin: Auf "Greatest Showman" müssen wir nicht mehr lange warten, da er direkt in der ersten Woche des neuen Jahres erscheint. Als ich den Trailer das erste Mal gesehen habe, hatte ich sofort Gänsehaut. Die fantastische Musik, die Farben, die tolle Botschaft, das Staunen in den Augen der Darsteller... Ich war total begeistert und kann es kaum erwarten, den Film, der auf dem wahren Leben von P.T. Barnum (1810 - 1891) beruht, zu sehen!

Laura: Ich habe den Trailer im Kino gesehen und er konnte mich ebenfalls wirklich überzeugen. Ich bin dabei besonders gespannt auf Zendayas Rolle, weil ich sie als Michelle Jones in "Spider-Man: Homecoming" richtig toll fand.

Wunder (25. Januar)

Foto: Lionsgate/Mandelville Films
Durch 27 verschiedene Operationen und einen Gendefekt ist das Gesicht des zehnjährigen Auggie (Jacob Tremblay) entstellt. Nachdem er jahrelang von seinen Eltern (Julia Roberts & Owen Wilson) zu Hause unterrichtet wurde, besucht der Fünftklässler nun eine normale Schule mit Gleichaltrigen.

Katrin: Normalerweise bin ich kein Fan von Coming-of-Age-Dramen, aber der Trailer der Buchverfilmung "Wunder" strahlt ein so positives Lebensgefühl aus, das er mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist. Es ist kein Film, den ich so dringend sehen muss, dass ich am ersten Tag im Kino sitze, aber ich werde ihn mir spätestens auf DVD anschauen.

Black Panther (15. Februar)

Foto: Walt Disney Studios
Nach dem Tod seines Vaters wird T'challa (Chadwick Boseman) zum König von Wakanda, einer technologisch hoch fortgeschrittenen Nation in Afrika, die ihre wahre Macht geheimhält. T'challa muss sich schon bald als Anführer behaupten, als ein Feind aus früheren Zeiten wieder auftaucht. 

Laura: Für mich war T'challa als Black Panther eines der Highlights in "The First Avenger: Civil War". Die Figur wurde toll eingeführt und war schon dort sehr interessant und vielschichtig. Daher kann ich es kaum abwarten, mehr über seine Welt zu erfahren und ihn in seinem eigenen Film zu sehen. Außerdem sieht der Trailer richtig gut aus und zeigt auch schon einige neue Charaktere, die mir bereits in den wenigen Momenten, in denen sie zu sehen sind, gefallen haben. 

Ralph reichts 2 (09. März)

Foto: Walt Disney Studios
Sechs Jahre nach den Ereignissen des ersten Films müssen sich Ralph und Vanellope im Internet zurechtfinden, nachdem ein W-Lan-Router in ihrer Arcade installiert wurde.

Katrin: "Ralph reichts" ist unter den Top 15 meiner liebsten "Disney"-Filme (hier geht es zur vollständigen Liste), daher freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. Die Idee klingt witzig und ich finde es klasse, dass ALLE "Disney"-Prinzessinnen dabei sein und dieselben englischen Synchronstimmen haben werden, wie in ihren eigenen Filmen (mit Ausnahme der drei ältesten). Allerdings finde ich es schade (und ein wenig komisch), dass es noch keinen Trailer gibt, obwohl "Ralph reichts 2" bereits in drei Monaten erscheint.

Pacific Rim: Uprising (22. März)

Foto: Universal Pictures
Im Jahr 2035, zehn Jahre nachdem die Invasion der Kaijū, der Riesenmonster aus einer fremden Dimension, abgewendet werden konnte, ist die Bedrohung durch die gigantischen Kreaturen noch immer möglich. Daher wurde das "Jaeger"-Programm zur Bekämpfung der Monster weiter ausgebaut und eine neue Generation von Kämpfern auf eine weitere Invasion vorbereitet. 

Laura: Den ersten Teil habe ich nur per Zufall auf DVD geschaut und es nicht bereut. Mir haben die actionreiche Geschichte und die tollen Charaktere super gefallen. Der Film konnte mich bis zum Ende packen. In der Fortsetzung werden zwar neue Figuren den Platz der alten einnehmen, aber ich bin trotzdem wirklich gespannt. Außerdem spielt John Boyega eine der Hauptfiguren und ich mag ihn als Finn in den neuen "Star Wars"-Filmen sehr, deshalb freue ich mich, ihn auch in "Pacific Rim: Uprising" zu sehen. Ich hoffe bloß, dass die Geschichte nicht einfach nach dem gleichen Schema des ersten Teils abläuft, sondern etwas Neues bietet. 

Avengers: Infinity War (25. April)

Foto: Walt Disney Studios
Nach den Ereignissen in "The First Avenger: Civil War" stehen die Superhelden auf zwei unterschiedlichen Seiten. Während die Gruppe um Tony Stark (Robert Downey jr.) für die Vereinten Nationen arbeitet, hat sich das Team um Steve Rogers (Chris Evans) zurückgezogen und agiert aus dem Untergrund. Das sind schlechte Voraussetzungen angesichts der großen Bedrohung durch den Titanen Thanos (Josh Brolin). Er will mithilfe der Infinity Steine über die gesamte Galaxie herrschen. 

Laura: Ich verfolge das "Marvel"-Filmuniversum seit 2013 und habe jeden der 16 Filme gesehen. Da sie alle den großen Abschluss vorbereitet haben, zu dem es in "Infinity War" kommen wird, bin ich natürlich schon seit einer ganzen Weile unheimlich gespannt auf den ersten Teil dieses Finales. Ich kann immer noch nicht glauben, dass es bald endlich so weit ist. Allerdings habe ich auch Angst, was das für manche der Helden bedeuten könnte. Denn die Möglichkeit, dass manche von ihnen sterben, ist nicht ganz unwahrscheinlich. Ich hoffe, es wird nicht zu schmerzhaft!

Deadpool 2 (01. Juni)

Foto: 20th Century Fox
Im zweiten Teil erwartet die Zuschauer ein neues Abenteuer rund um den Antihelden Wade Wilson alias Deadpool (Ryan Reynolds) und seinen X-Men-Freunden. 

Laura: Der erste Teil war einfach super! Ich finde den Humor und das ständige Brechen der Vierten Wand genial. Außerdem gibt es jede Menge Action sowie viele aufregende und verrückte Kampfszenen. Obwohl die Handlung selbst nicht unglaublich außergewöhnlich ist, konnte er trotzdem von Anfang bis Ende richtig gut unterhalten. Hauptgrund dafür ist Wade Wilson, der ein ziemlich  cooler, einzigartiger Protagonist ist und den ich persönlich wirklich mag. Deshalb freue ich mich natürlich schon auf den nächsten Teil. 

Jurassic World 2: Das gefallene Königreich (07. Juni)

Foto: Universal Pictures
Claire Dearing (Bryce Dallas Howard), die ehemalige Managerin von "Jurassic World", überredet den einstigen Velociraptoren-Trainer Owen Grady (Chris Pratt) gemeinsam zur Insel zurückzukehren. Ihr Ziel: Die überlebenden Dinosaurier vor einem bevorstehenden Vulkanausbruch zu retten.

Katrin: Ich liebe den ersten "Jurassic World"-Teil und finde Dinosaurier generell ziemlich cool. Daher ist "Das gefallene Königreich" einer der beiden Filme auf dieser Liste, auf die ich mich am meisten freue - vor allem da er in Deutschland zwei Wochen früher als in den Vereinigten Staaten erscheint! Der Trailer und die vielen Teaser sehen schon vielversprechend aus. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass sich die Fortsetzung nicht, wie zuerst geplant, mit dem Einsatz von Velociraptoren im Militär beschäftigt! Alleine wegen Bryce Dallas Howard und Chris Pratt würde sich der Film schon lohnen. Die beiden sind in Interviews einfach unglaublich witzig zusammen (Klickt hier, um euch einen coolen Mini-Film anlässlich des Trailer-Releases anzusehen.)

Laura: Ich bin vor allem ein Fan der "Jurassic Park"-Trilogie, finde die neue Reihe bis jetzt aber auch sehr gut. Genauso wie Katrin liebe ich alles, was mit Dinosauriern zu tun hat, schon alleine deshalb freue ich mich riesig auf den neuen "Jurassic World"-Teil. Mir gefällt der Trailer ebenfalls und ich bin schon gespannt, wie Claire und Owen hier als Team zusammenarbeiten werden, um die Dinos zu retten. 

Mamma Mia 2: Here we go again (20. Juli)

Foto: Universal Pictures
Sophie (Amanda Seyfried) gesteht ihren drei potenziellen Vätern (Pierce Brosnan, Colin Firth, Stellan Skarsgård) und ihren Tanten (Julie Walters, Christine Baranksi), dass sie schwanger ist. Um Sophie die Sorgen zu nehmen, erzählen sie ihr, wie sich ihre junge, alleinerziehende Mutter (Meryl Streep) durchgeschlagen hat. 

Katrin: "Abba"-Songs machen immer gute Laune, also kann der Film nicht viel falsch machen. Den ersten Teil fand ich jedenfalls ganz gut und freue mich darauf, die witzigen und schrägen Charaktere wiederzusehen. Obwohl ich kein Fan von Lily James bin, war ich im Trailer positiv überrascht von ihr - sie sieht Meryl Streep wirklich ähnlich und gesanglich kann sie mit den anderen Darstellern locker mithalten.

Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen (15. November)

Foto: Warner Bros. Pictures
Im Jahr 1927 flieht Gellert Grindelwald (Johnny Depp) aus dem Gefängnis. Sein ehemaliger Freund Albus Dumbledore (Jude Law) rekrutiert Newt Scamander (Eddie Redmayne), um den dunklen Zauberer zu besiegen.

Katrin: Ich mochte den ersten Teil der "Phantastische Tierwesen"-Reihe lieber als jeden der acht "Harry Potter"-Filme. Ich war vom ersten Moment an gefesselt von der Zaubererwelt der 1920er Jahre und den tollen Charakteren. Genau aus diesem Grund mache ich mir große Sorgen um die Fortsetzung. Bislang wirkt alles so, als würde sich die Handlung vor allem um Dumbledore und Grindelwald drehen. Dabei sind mir Newt und seine drei Mitstreiter Tina (Katherine Waterston), Queenie (Alison Sudol) und Jacob (Dan Fogler) sehr ans Herz gewachsen. Wie etwa 90 Prozent der Fans in den sozialen Medien bin ich ebenfalls sehr unzufrieden mit der Besetzung von Johnny Depp. Normalerweise vergleiche ich Bücher nie mit Filmen, aber in diesem Fall ist selbst mir der Unterschied zwischen Vorlage und Ausführung zu groß. Außerdem ähnelt Depp dem Schauspieler, der Grindelwald in der "Harry Potter"-Reihe als junger Mann verkörpert hat, nicht einmal ansatzweise. Dieser Film ist einer der beiden, auf die ich mich am meisten freue. Allerdings werde ich bis zum letzten Augenblick die Daumen drücken, dass es kein ewig langer Showdown zwischen Dumbledore und Grindewald wird und J.K. Rowling nicht vergisst, dass es eigentlich um die phantastischen Tierwesen gesehen soll!

Spider-Man: Into the Spider-Verse (13. Dezember)

Foto: Sony Pictures
Peter Parker als Spider-Man kennen viele, doch in diesem Animationsfilm wird die Geschichte von Miles Morales erzählt, der in den Comics nach Peter Parkers Tod seinen Platz einnimmt. Ähnlich wie Peter muss auch Miles sein Leben als High-School Schüler und Superheld unter einen Hut bekommen.

Laura: Ich habe nur durch Zufall den Trailer für diesen Animationsfilm gesehen und er konnte direkt mein Interesse wecken. Ich bin ein großer Fan der Geschichten um Spider-Man und habe alle Filme sowie einige Zeichentrickserien um den jungen Helden gesehen. Statt Peter Parker wird der Zuschauer hier einen anderen Charakter verfolgen, der die Identität von Spider-Man annimmt. Ich kenne nur die Geschichten um Parker und bin daher sehr gespannt, wie Miles' Geschichte in diesem Film aussehen wird. 

Mary Poppins Returns (20. Dezember)

Foto: Walt Disney Pictures/Entertainment Weekly
Michael und Jane Banks sind erwachsen geworden. Als Michael, mittlerweile dreifacher Vater, von einem schweren, persönlichen Verlust getroffen wird, tritt das magische Kindermädchen Mary Poppins wieder in sein Leben.

Katrin: "Mary Poppins" zählte zwar nie zu meinen absoluten Lieblingsfilmen aus dem Hause "Disney", doch ich habe ihn immer wieder gerne angesehen. Da bislang nicht viel über den Inhalt bekannt ist, hält sich meine Vorfreude noch in Grenzen. Die Besetzung ist jedenfalls schon einmal grandios. Emily Blunt sieht auf den Teaserbildern 1:1 so aus wie Mary und mit Lin-Manuel Miranda,  Angela Lansbury, Dick Van Dyke, Julie Walters, Meryl Streep und Colin Firth vereint die Fortsetzung eine schauspielerisch und musikalisch exzellente Darstellerriege. Das wird sicher ein toller Film für die Weihnachtszeit! Hier geht zu meiner Rezension des "Mary Poppins" Musicals.

Gladbeck (noch kein Termin)

Zweiteiliger ARD-Spielfilm über das Geiseldrama von Gladbeck im Jahr 1988

Katrin: Ich habe Journalismus studiert und mich daher viel mit dem Geiseldrama von Gladbeck beschäftigt. Dieses Ereignis hat wie kaum ein anderes zu einer Debatte um die Rolle der Medienvertreter geführt. Aus diesem Grund bin ich wirklich gespannt, wie die ARD mit dem Thema umgehen wird. Ich hoffe wirklich, dass der Film dem realen Hintergrund und vor allem den damaligen Opfern und ihren Familien gerecht wird. 



TV

Pastewka - Staffel 8 (26. Januar)

Foto: Amazon Studios
Vier Jahre sind seit den Ereignissen der letzten Staffel vergangen. Bastian Pastewka (Bastian Pastewka) lebt von seiner Freundin Anne (Sonsee Neu) getrennt in einem Wohnwagen. Während bei seinen Freunden und Familienmitgliedern alles rund läuft, ist er beruflich und privat am Ende.

Katrin: Ich habe früher immer mal wieder eine Folge "Pastewka" geguckt und dann noch einmal einen Großteil gebingewatched, als es die sieben Staffeln bei "Netflix" gab. Nach mehr als drei Jahren Pause hat "Amazon" die Serie von Sat.1 übernommen und eine neue Staffel produziert. Es ist super, dass die gesamte Originalbesetzung dabei ist. Falls die neuen Folgen auch noch an den Charme der alten heranreichen sollten, werde ich wohl mal "Amazon Prime" ausprobieren müssen...

Tatort: Tollwut (04. Februar)

Foto: WDR
Die Dortmunder "Tatort"-Kommissare Peter Faber (Jörg Hartmann), Martina Bönisch (Anna Schudt) und Nora Dalay (Aylin Tezel) müssen aufklären, wer den Insassen einer JVA mit dem Tollwut-Erreger angesteckt hat. Dabei begegnen sie erneut Serienmörder Markus Graf (Florian Bartholomäi), der vermutlich das Leben von Fabers Frau und Tochter auf dem Gewissen hat.

Katrin: Das Dortmunder "Tatort"-Team ist für mich das beste der deutschen Krimi-Landschaft. Es ist das einzige, das den Spagat zwischen Witz, Spannung, politischer Unkorrektheit, emotionaler Tiefe und Innovation perfekt meistert. Auf "Tollwut" freue ich mich besonders, da die Begegnung zwischen Faber und Graf schon beim ersten Mal grandios war und ich gespannt bin, inwieweit die beiden sich das Leben zur Hölle machen können, während der Mörder noch im Gefängnis sitzt. Außerdem erfahren die Zuschauer erst dann, ob Kommissar Daniel Kossik (Stefan Konarske) den letzten Fall überlebt hat.

Laura: Das Team aus Dortmund ist auch mein absoluter Favorit. Bei keinem anderen interessieren mich die Charaktere so richtig, aber hier ist das anders. Deshalb freue ich mich ebenfalls schon sehr auf den neuen Fall und hoffe, dass er nicht enttäuscht. Ich bin aber optimistisch, denn schon allein wegen der genialen Kommissare, die hier dabei sind, sollte es ein guter "Tatort" werden.

3% (noch kein Termin)

Foto: Netflix
Zweite Staffel der ersten brasilianischen "Netflix"-Serie, in der Teenager aus Slums in einem harten Auswahlverfahren darum kämpfen, zu den drei Prozent der Bevölkerung gehören zu dürfen, die im Paradies leben

Katrin: Vor einer längeren Zugfahrt habe ich mir die erstbeste Serie heruntergeladen, die mir auf der "Netflix"-Startseite angezeigt wurde: "3%". Hinterher war ich sauer, dass ich nur vier Folgen mitgenommen hatte, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die Sendung hat mich gefesselt, da die Charaktere nur auf den ersten Blick stereotyp erscheinen, auf den zweiten aber sehr vielschichtig und völlig anders sind, als man zu Beginn denkt (hier geht es zu meiner Kurzrezension der Serie). Ich freue mich schon auf die neuen Folgen, in der es sowohl um die siegreichen drei Prozent der ersten Staffel als auch um neue Kandidaten geht. 

American Gods - Staffel 2 (noch kein Termin)

Zweite Staffel der amerikanischen "starz"-Serie, in der es um den Kampf zwischen den neuen und alten Göttern in unserer Welt geht

Laura: Nachdem mir die erste Staffel wirklich gefallen hat, freue ich mich schon, zu sehen, wie es weitergeht. Ich liebe die Idee der Serie, dass alte und neue Götter auf der Erde existieren und um den Glauben der Menschen buhlen. Besonders weil die letzte Folge ziemlich interessant geendet hat, kann ich es kaum abwarten, bis es mehr Informationen zur kommenden Staffel geben wird. Ich freue mich schon sehr, die tollen Charaktere wiederzusehen, besonders Laura Moon und Mad Sweeney! Meine Rezensionen zu allen Folgen und den Rückblick zur gesamten ersten Staffel findet ihr hier.

Berlin Station - Staffel 3 (noch kein Termin)

Dritte Staffel der amerikanischen "Epix"-Serie "Berlin Station", in der es um die Berliner Zentrale der CIA geht

Katrin: Die erste Staffel fand ich ganz okay (hier geht es zu meiner Kurzrezension), die zweite war jedoch eins meiner TV-Highlights in 2017. Dementsprechend habe ich mich gefreut, als die Serie vor wenigen Wochen verlängert wurde. Die Dreharbeiten für die neuen Folgen sollen im Frühjahr beginnen und vermutlich noch 2018 ausgestrahlt werden. Ich hoffe, dass alle Hauptdarsteller (darunter Richard Armitage, Mina Tander und Keke Palmer) wieder mit von der Partie sein werden, denn dann kann die dritte Staffel gar nicht früh genug kommen!

Dogs of Berlin (kein Termin)

Foto: Netflix
Zweite deutsche "Netflix"-Serie, in der es um zwei Polizisten (Felix Kramer & "Tatort"-Kommissar Fahri Yardim) geht, die im Sumpf der organisierten Kriminalität versinken

Katrin: Kaum ist die erste deutsche "Netflix"-Serie gestartet (klickt hier für unsere Diskussion), steht schon die zweite in den Startlöchern. Da ich von "Dark" nicht gerade begeistert war, kann "Dogs of Berlin" eigentlich nur besser werden. Die Besetzung ist gut und nachdem ich das erste Bild zur Serie gesehen habe, habe ich die Hoffnung, dass mit "Dogs" kein abwertender Begriff gemeint ist, sondern echte Hunde.

Ku'damm 59 (kein Termin)

Foto: obs/ZDF/Stefan Erhard
Seit "Ku'damm 56" sind drei Jahre vergangen. Caterina Schöllack (Claudia Michelsen) unterstützt mittlerweile die Tanzleidenschaft ihrer Tochter Monika (Sonja Gerhardt) und weicht ihr als Managerin nicht mehr von der Seite. Doch Monika will mit ihrer eigenen Tochter Dorli (Alma Loihr) ein neues Leben anfangen.

Katrin: Die ersten Folgen habe ich mir im Fernsehen nicht angeschaut, da sich die Handlung recht öde und sperrig anhörte. Später habe ich sie dann auf "Netflix" gesehen und fand die Serie ganz gut. Wirklich großartig war in meinen Augen die schauspielerische Leistung von "Polizeiruf"-Kommissarin Claudia Michelsen, alleine wegen ihr werde ich mir die Fortsetzung auf jeden Fall ansehen.

Laura: Ich habe mir die Folgen direkt angeschaut, als sie im ZDF Premiere hatten. Anders als Katrin hat mir die Reihe sofort wirklich gut gefallen und sie konnte mich bis zum Schluss mitreißen. Daher habe ich mich gefreut, als bekannt wurde, dass es eine Fortsetzung geben wird.



Buch

Pheromon: Sie riechen dich - Rainer Wekwerth & Thariot (16. Januar)

Foto: Thienemann-Esslinger Verlag

Klappentext: Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen goldenen Schimmer, der vorher nicht da war. Aber das ist nicht alles. Plötzlich kannst du die Gefühle der Menschen riechen, brauchst keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf. Irgendwie cool. Irgendwie verstörend. Noch während du dich fragst, was mit dir los ist, beginnt ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Ein Kampf um das Schicksal der ganzen Welt – und du bist mittendrin.

Laura: Obwohl dieser Klappentext kaum etwas verrät, hat er mich trotzdem unheimlich neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich möchte wirklich wissen, worum es darin geht! Es klingt jedenfalls nach etwas Ausgefallenem, das ich so noch nicht gelesen habe. Daher hoffe ich, dass mich dieses Buch überraschen und begeistern kann. 

God's Kitchen - Margit Ruile (12. März)

Foto: Loewe Verlag
Klappentext: Chi sieht aus wie ein Kind. Blass und schmal. Die Züge so bleich. Die Haut zart und durchscheinend. Lange Wimpern an den Lidern der mandelförmigen Augen.  Fast echt. Denn Chi ist ein Roboter, an dessen Programmierung die 19-jährige Celine während ihres Praktikums am Institut für neuronale Informatik mitarbeiten soll. Obwohl Celine weiß, dass Chi nur eine Maschine ist, baut sie eine Beziehung zu ihr auf. Aber als es zu ungeklärten Todesfällen am Institut kommt, ist klar, dass das Projekt gestoppt werden muss. 

Laura: Hier hat vor allem die Thematik meine Neugierde geweckt. Ich bin ein Fan der schwedischen Serie "Real Humans", in der es auch um die Beziehungen zwischen Menschen und Robotern geht. Generell finde ich Geschichten, in denen es um künstliche Intelligenz geht, wirklich spannend, daher hat mich der Klappentext sofort angesprochen. Ich bin gespannt, wie dieses Jugendbuch das Thema verpackt hat.

Scythe - Der Zorn der Gerechten - Neil Shusterman (14. März)

Foto: Fischer Verlag
Der zweite Band von Neil Shustermans "Scythe"-Trilogie, in der es um die zwei Jugendlichen Citra und Rowan geht, die zu Hütern des Todes ausgebildet werden und dabei lernen müssen, über Leben und Tod zu entscheiden. 

Laura: Der erste Teil hatte zwar einige Schwächen, konnte mich insgesamt aber überzeugen (hier kommt ihr zu meiner Rezension). Mir gefällt die Idee der Todeshüter wirklich gut und das Buch hat den Leser immer wieder zum Nachdenken über Leben und Sterblichkeit angeregt. Besonders der Ausgang der Geschichte hat mich richtig neugierig darauf gemacht, wie sie weitergehen wird. Daher freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band.


Auf welche Bücher, Serien und Filme freut ihr euch 2018? Schreibt es uns in die Kommentare!
Euch allen einen guten Rutsch und ein frohes, neues Jahr!

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Donnerstag, 28. Dezember 2017

Kinderserien der 2000er Teil 6 (Zeichentrick) - Watch.Read.Discuss.

In unserem sechsten Teil der Reihe "Kinderserien der 2000er" werden wir erneut einen Blick auf verschiedene Zeichentrickserien werfen, die wir in unserer Kindheit angeschaut haben. Die vorherigen Beiträge, in denen wir über Sendungen wie "Disneys Große Pause", "Kim Possible" oder "Total Genial" diskutieren, findet ihr hier. Dieser Post gehört zur Rubrik "Watch.Read.Discuss.", bei der wir Autoren uns mit demselben Thema beschäftigen. 
Klickt auf die Titel, um euch die Intros anzuschauen.


Laura

Powerpuff Girls

Lieb, aber auch gefährlich
Foto: Cartoon Network
"Süß wie Zucker, scharf wie Pfeffer und bunt wie lauter schöne Sachen" – na, wer kennt's noch? Das sind natürlich die berühmten ersten Worte aus dem Intro der "Powerpuff Girls"-Zeichentrickserie. Blossom, Bubbles und Buttercup sind drei Mädchen, die von Professor Utonium, der unbedingt Kinder haben möchte, "erschaffen" wurden. Dabei mischt er in die oben genannten Zutaten aus Versehen auch die "Chemikalie X", durch die alle drei übernatürliche Fähigkeiten bekommen. Diese nutzen sie, um ihre Stadt vor bösen Schurken zu beschützen.
Das erste, das mir bei dieser Sendung einfällt, ist, wie brutal sie für eine Kinderserie war. Sobald es richtig zur Sache ging und die Powerpuff Girls den Bösewichten eingeheizt haben, wurden die Kampfszenen immer recht grafisch gezeigt: Blut, Knochen, ausgeschlagene Zähne, geschwollene Augen: Es wurde nichts geschönt. Trotzdem habe ich die Sendung immer ganz gerne geschaut. Mir hat die Idee gefallen, dass drei kleine Mädchen, die vollkommen unschuldig und harmlos aussehen, total starke Superheldinnen sind. Den Humor mochte ich ebenfalls. Besonders die Kommentare des Erzählers aus dem Off waren, soweit ich mich erinnern kann, immer lustig und hatten auch leichte Ironie und Sarkasmus. Außerdem fand ich die Interaktionen der drei Schwestern witzig. Mir haben ihre sehr verschiedenen Charakterzüge immer gefallen. Besonders Buttercup fand ich genial, weil sie immer ein paar coole Sprüche parat hatte. Aber auch Blossom, die als Anführerin und vernünftigste der Gruppe gerne an ihren zwei chaotischen Schwestern verzweifelt ist, war wirklich unterhaltsam. Die Serie hat in diesem Jahr übrigens eine Neuauflage bekommen.


Simsalabim Sabrina

Chaos ist bei Hexe Sabrina vorprogrammiert
Foto: Screenshot
In dieser Zeichentrickserie, die ab 2000 auf Super RTL lief, geht es um die junge Hexe Sabrina Spellman. Die Zuschauer begleiten sie in jeder Folge bei ihrem Versuch, große und kleine Probleme mithilfe von Zaubersprüchen zu lösen, was immer ziemlich schiefgeht. Zum Glück hat sie ihre zwei Tanten Hilda und Zelda sowie Kater Salem, die ihr aus der Patsche helfen.
In dieser Serie habe ich definitiv eins gelernt: Wie man Dinge am besten NICHT tut. Ich kann mich an keine einzige Folge erinnern, in der Sabrina mal etwas Cleveres oder Überlegtes getan hätte. Jedes Mal macht sie die gleichen Fehler und überschätzt sich und ihre Hexkräfte vollkommen, lernt daraus aber nie etwas. Außerdem glaubt sie, dass sie jedes noch so kleine Problem nur mit Zauberkraft lösen kann und probiert nicht mal, es ohne zu bewältigen. So liefen die Episoden immer ziemlich ähnlich ab: Sabrina benutzt einen Spruch aus dem Zauberbuch, macht es aber falsch, wodurch sie sich selbst oder andere in Schwierigkeiten bringt. Trotzdem war die Serie irgendwie unterhaltsam. Ich fand Hexen schon immer cool, das war wahrscheinlich der Hauptgrund, wieso ich diese Sendung trotz der eher eintönigen Geschichten geschaut habe. Außerdem hatten die Tollpatschigkeit und Naivität der Titelfigur schon etwas lustiges. Ihr Schwarm Harvey, der immer ziemlich verpeilt war und NIE Verdacht geschöpft hat, war ebenfalls unterhaltsam. An die meisten anderen Charaktere kann ich mich allerdings kaum erinnern. Dafür ist mir aber das coole Titellied dank der eingängigen Melodie bis heute im Gedächtnis geblieben. Nachdem es einen Zeichentrickfilm zur Serie gab, wurden zwei weitere Staffeln produziert, die ein paar Jahre nach der ersten spielen. Die mochte ich aber ehrlich gesagt nicht mehr so gerne und habe sie auch nicht regelmäßig geschaut.

Katrin: Ich stimme Laura zu, die Serie war furchtbar langweilig, deshalb habe ich auch nur ein paar Folgen geguckt und danach nie wieder eingeschaltet. Ich fand den Titelsong allerdings furchtbar nervig und affektiert!


Katrin

Tabaluga

Tabaluga, Digby und Happy beschützen Grünland
Foto: Yoram Gross Film Studios
Der gleichnamige kleine, grüne Drache wurde Anfang der 1980er von den Sängern Peter Maffay und Rolf Zuckowski sowie dem Textautor Gregor Rottschalk erfunden. Die Geschichte des Helden wird seitdem in zahlreichen Konzertalben und den dazugehörigen Touren erzählt. 1997 erschien eine Zeichentrickserie, in der weitere Abenteuer Tabalugas auf kindgerechte Art und Weise erzählt werden. Der kleine Drache muss gemeinsam mit seinen Freunden, darunter die Schneehäsin Happy und der Maulwurf Digby, seine Heimat Grünland beschützen. Denn der Schneemann Arktos will das schöne Fleckchen Erde in eine Eiswelt verwandeln, der Sandsturm Humsin plant eine Wüste daraus zu machen.
Ich habe nur eins der "Tabaluga"-Konzertalben, da ich die sehr philosophischen Geschichten als Kind seltsam fand. Die deutsch-australische Serie mochte ich hingegen gerne. Am meisten hat mir die Musik gefallen. Das Intro klang für mich immer irgendwie magisch - vielleicht auch, weil ich 80% der Lyrics nicht verstanden habe. Im Zuge der Recherche für diesen Post habe ich festgestellt, dass ich mittlerweile ganze zwei Textzeilen mehr verstehe! Noch schöner ist die Musik im Abspann, die an das wohl berühmteste "Tabaluga"-Lied angelehnt ist: "Nessaja", eher bekannt als "Ich wollte nie erwachsen sein". Damals wie heute mag ich es, wie die Serie mit dem Thema Erwachsenwerden umgeht, denn Tabaluga schlüpft in der ersten Folge, wächst ohne Eltern, nur mit dem Geist seines Vaters, auf und hat von Anfang an eine große Verantwortung. Obwohl er schnell groß und stark werden soll, behält er trotzdem sein kindliches Herz.

Laura: Ich erinnere mich auch besonders gut daran, dass ich das Intro nie wirklich mitsingen konnte, weil ich den Text kaum verstanden habe - und bis heute nicht ganz verstehe. Ansonsten muss ich aber gestehen, dass ich die Serie zwar ab und zu geschaut habe, mich aber nicht an viele Details erinnern kann. Am stärksten sind mir der Bösewicht Arktos und sein Helfer, Pinguin James, im Gedächtnis geblieben. Ihre Interaktionen fand ich immer unterhaltsam. 


Sissi

Ich wollte immer Sissis tolle Haare haben!
Foto: Screenshot
Im selben Jahr wie "Tabaluga" erschien auch die französisch-kanadische Serie "Sissi", die lose auf dem Leben der realen Kaiserin Elisabeth von Österreich basiert. Die junge Prinzessin Sissi lebt mit ihrer Familie im bayrischen Schloss Possenhofen. Eines Tages begegnet sie dem österreichischen Kronprinzen Franz und verliebt sich in ihn. Seine Mutter Sophie ist mit einer Hochzeit jedoch nicht einverstanden und ein langer Kampf um die Liebe des Paares beginnt.
"Sissi" ist eine der Serien, die ich als Kind ständig geguckt habe, dabei war ich kein Fan von Prinzessinnen, Schlössern oder Romantik. Tatsächlich kann ich nicht mehr sagen, weshalb mich die Geschichte damals so gefesselt hat. Ich war sogar richtig traurig, als ich bei einer Audiotour im Schloss Schönbrunn erfahren habe, dass die echte Kaiserin nicht so nett gewesen sein soll, wie die in der Sendung. Allerdings mochte ich die Zeichentrickfigur auch nicht immer. Ich erinnere mich noch heute, wie genervt ich davon war, wie leicht sie sich hat entmutigen lassen. Ständig pendelte sie zwischen Possenhofen und Schönbrunn, weil sie beim kleinsten Problem in ihrer Familie zu Franz gefahren ist und bei einem falschen Blick ihrer zukünftigen Schwiegermutter wieder nach Hause wollte. Dennoch habe ich jede Episode angesehen und mich gefreut, als das royale Paar nach 52 Folgen endlich geheiratet hat. "Sissi" ist übrigens ebenfalls eine Serie mit eingängigen Titelsong. In der Oberstufe hat eine Freundin das Lied regelmäßig im Chemieunterricht gesungen, da war der Ohrwurm vorprogrammiert.

Laura: Diese Serie habe ich als Kind geliebt! Die Geschichte um die Zeichentrick-Sissi konnte mich wirklich fesseln und ich durfte nie eine Folge verpassen. Rückblickend kann ich mich aber nur bruchstückhaft an einzelne Episoden erinnern. Das Titellied zählt auch zu meinen absoluten Favoriten. Mit besagter Freundin habe ich diesen Song sogar schon im Schloss Schönbrunn gesungen, als wir zu Schulzeiten mit unserem Deutsch-Leistungskurs in Wien waren. 



Welche Serien habt ihr in eurer Kindheit gerne geguckt? Teilt es uns in den Kommentaren mit. Wir planen weitere Diskussionsbeiträge zum Thema Kindersendungen (alle bisherigen Posts dazu gibt es hier), vielleicht wird euer Favorit in einem zukünftigen Post thematisiert.

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Dienstag, 26. Dezember 2017

Tatort: Der wüste Gobi - Rezension

Der Mord zum Sonntag hat Tradition, deshalb sind auch wir mit Rezension und Live-Tweets (@WatchReadTalkdabei.


Gotthilf Bigamiluschvatokovtschvili (Jürgen Vogel), der von allen nur "Gobi" genannt wird, sitzt seit mehreren Jahren in der Psychiatrie, nachdem er drei Frauen erwürgt hat. Als sich die Gelegenheit bietet, flüchtet er aus der Anstalt und bringt dabei eine Krankenschwester um. Die Weimarer Kommissare Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) setzen alles daran, den Gewalttäter wieder dingfest zu machen. Bei ihren Ermittlungen trifft das Paar auf allerhand schräge Vögel. Darunter Gobis Verlobte Mimi Kalkbrenner (Jeanette Hain), die nur von ihm selbstgestrickte Wollunterwäsche trägt und sein behandelnder Arzt, Professor Elmar Eisler (Ernst Stötzner), der in seinem Garten auf Tiere schießt und sie anschließend ausstopft. Dann überschlagen sich die Ereignisse, als auch Eislers bettlägerige Ehefrau erwürgt wird.

"Soko Bigadingsbums"

Diese motivierten Blicke!
MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau
Es gibt drei "Tatort"-Teams, bei denen sich die Zuschauer nicht bemühen müssen, nach Logik und einer plausiblen Handlung zu suchen. Dazu gehört neben Münster und Wiesbaden auch Weimar. Alleine der Titel dieses "Tatorts" deutet schon darauf hin, dass er sich nicht besonders ernst nimmt. Die vorherigen Fälle des Teams zeichneten sich vor allem durch herrlich trockenen Humor, eine große Portion Selbstironie und wenig bis keinen Scham der Hauptdarsteller aus. In "Der wüste Gobi" sehen sich Dorn und ihr Ehemann (Dorn: "Der Klugscheißer der Kompanie.") jedoch einigem Klamauk à la Münster gegenüber. Der komplizierte Name des Hauptverdächtigen (Daher heißt die Soko auch nur "Bigadingsbums".), den Lessing Dutzende Male wiederholt, damit die Zuschauer die Aussprache nicht vergessen, ist dabei nur der Anfang. Einige der Running Gags sind reichlich albern, und werden so lange aufgewärmt, bis garantiert niemand mehr darüber lachen kann. Ein Beispiel ist die "Tradition" des Reviers immer gemeinschaftlich in den Kaffeesatz ihrer LKA-Kollegen zu spucken, ein anderes die Wollunterwäsche in Regenbogenfarben, die Gobi für seine Affären strickt (Gobi: "Du bist das Licht in der Kanalisation meines Lebens."). Um herauszufinden, welche Krankenschwestern er beglückt hat, bemüht sich Kommissar Lessing, den Damen unauffällig unter die Kittel zu gucken, wenn sie sich bücken. Er hat Glück: Keine von ihnen trägt mehr als Unterwäsche unter ihrer kurzen Arbeitskleidung. Während ihre Umgebung langsam aber sicher in den Klamauk und die Abstrusität abrutscht, bleiben Lessing und Dorn weiterhin angenehm ruhig und geerdet. Ich mag viele Filme von Nora Tschirner und Christian Ulmen nicht, aber als Duo im "Tatort" finde ich sie spitze. Parallel zum Fall versuchen die beiden Kommissare ein bisschen Zeit für sich zu haben, allerdings herrschen in ihrem Schlafzimmer wegen einer kaputten Heizung nur etwa 3 Grad. Die beiden lassen sich jedoch nicht aus der Fassung bringen. Mit viel Humor und Kreativität versuchen sie trotz Winterkleidung ein wenig Spaß im Bett zu haben. Noch amüsanter sind nur Tschirners Gesichtsausdrücke. Es ist schwer sie in Worte zu fassen, daher habe ich die besten schnell abfotografiert:

"An dem Text können wir aber noch feilen!"

Lessing (l.) wird von seiner Frau verarztet
Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau
Das sagt Lessing nach einer wenig vertrauenerweckenden Lautsprecherdurchsage an die Bürger Weimars ("Es ist ein Wahnsinniger aus der psychiatrischen Klinik ausgebrochen. Bitte bleiben Sie in Ihren Häusern und öffnen Sie niemandem. Es besteht kein Grund zur Panik."). Doch die Zeile kann auch aufs Drehbuch bezogen werden. Vor knapp zwei Wochen brachte ein Retortenkind im Berliner "Tatort: Dein Name sei Harbinger" seine ihm bis dato unbekannten Geschwister um. Das sehr konstruierte Motiv: Es war ihm wichtig, das einzige Kind seiner Mütter zu sein. Die Weimar-Autoren Andreas Pflüger und Murmel Clausen übertreffen das locker. Um den Täter nicht zu spoilern nur so viel: Eine Buchstabensuppe spielt eine zentrale Rolle. Vor der Kamera klappt auch nicht alles. In fast jedem Fernsehfilm gibt es Logiklöcher, bei denen die meisten allerdings nur den Zuschauern auffallen, die sich tiefer in die Handlung hineindenken. "Der wüste Gobi" leistet sich jedoch einige Fehler, die nicht so leicht zu übersehen sind. Ich habe mich besonders über einen amüsiert: Die beiden Kommissare steigen aus ihrem Auto aus und reden mit zwei Polizisten. Plötzlich schießt ein Wagen aus der Auffahrt des observierten Hauses. Lessing rennt zum Fahrzeug zurück und fährt hinterher. Es wird nicht gezeigt, dass Kira einsteigt und der Sitz neben ihrem Mann ist beim Losfahren eindeutig leer. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd unterhalten sich die beiden jedoch und am Schluss steigen Dorn und Lessing gemeinsam aus dem Auto. Dieser Anschlussfehler ist nicht der einzige. Im Garten von Elmar Eisler tritt der Kommissar in eine Tierfalle und blutet. Die restliche Folge über ist von einer Beinverletzung nichts mehr zu sehen. Alles in allem wirkt der Krimi sehr zusammengeschustert. Das hat nichts mit der abstrusen Handlung zu tun. Auch die hätte stringent und in sich plausibel erzählt werden können.
Einer verrückter als der andere: Mimi und Gobi
Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau
Wie bereits angedeutet, sind die Kommissare auch noch in ihrem fünften Fall erfrischend witzig ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu spielen. Deutlich aufdringlicher sind die drei zentralen Episodencharaktere: Der flüchtige Gobi, seine Verlobte Mimi und Professor Eisler. Sie waren mir zu überspitzt und unrealistisch, da sie in ihrer ganzen Art nicht wie echte Menschen wirken. Deshalb konnte ich mich nicht für sie oder ihr Schicksal begeistern. Die schauspielerische Leistung von Jürgen Vogel, Jeanette Hain und Ernst Stötzner ist jedoch nicht abzustreiten. Jede der drei Figuren ist auf eine andere Art dem Wahnsinn verfallen. Ihre unterschiedliche Selbstwahrnehmung spiegelt sich in ihrer Art zu sprechen und zu agieren wider. Gobi wirkt beispielsweise sehr kindlich und ungelenk. So sind die Charaktere zwar nicht realistisch, aber in ihrem Zusammenspiel untereinander plausibel. Vogel und Hain bleiben dabei besonders im Gedächtnis. Beide wechseln ständig zwischen zwei Gesichtern - einem bösen mit irrem Blick und einem freundlichen mit unschuldiger, naiver Miene. Ihre relativ eindimensionalen Figuren wirken so deutlich vielschichtiger (Prof. Eisler: "Wenn das keine dissoziative Persönlichkeitsstörung gewesen ist, na dann weiß ich auch nicht!").

Fazit

"Der wüste Gobi" kann nicht an die Qualität der vorherigen Fälle mit Dorn und Lessing anschließen. Die Handlung ist genauso abstrus wie zuvor, allerdings wirken die Witze erzwungen und deutlich flacher. Die Kommissare sind jedoch weiterhin klasse. Sie haben sichtlich Spaß, arbeiten perfekt zusammen und ihr Humor ist geerdeter als der Rest des Drehbuchs. Die anderen Charaktere sind überzogen und klamaukig, die guten Darsteller holen jedoch einiges wieder raus. Von den Anschluss- und Drehbuchfehlern können sie allerdings nicht ablenken, wodurch der Krimi ein wenig schludrig wirkt. Alles in allem ist der "Tatort" dennoch unterhaltend, wenn auch nicht mehr so herausragend wie die bisherigen aus Weimar.


Der erste Fall des neuen Jahres heißt "Mord Ex Machina" und kommt aus Saarbrücken. Kommissar Jens Stellbrink (Devid Striesow) und seine Kollegin Lisa Marx (Elisabeth Brück) müssen den Tod eines Justiziars untersuchen. Er ist mit seinem selbstfahrenden Auto von einem Parkdeck gestürzt. War es ein Unfall, Selbstmord oder Mord?

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Samstag, 23. Dezember 2017

Blindspot: Staffel 3, Folge 8 - Kurzrezension [D/E]

The following review of the "Blindspot" episode "City Folk Under Wraps" (S03E08) is also available in English. Please scroll down for the English version.

Deutsch


- Der folgende Text enthält Spoiler -

Worum geht es?

Das Herbstfinale der aktuellen Staffel beginnt dort, wo die vorherige Folge "Fix My Present Havoc" endet: FBI Assistant Director Edgar Reade (Rob Brown) erfährt von Kurt Weller (Sullivan Stapleton), dass ihr Kronzeuge gegen die korrupte FBI-Direktorin Eleanor Hirst (Mary Stuart Masterson) erschossen wurde. Dementsprechend weiß ihre Chefin von den geheimen Ermittlungen des Teams. Reade gelingt es jedoch, Hirst davon zu überzeugen, dass er noch immer auf ihrer Seite ist. Er muss dabei zusehen, wie sie Patterson (Ashley Johnson, Spooked) den Mord an Stuart anhängt, Tasha Zapata (Audrey Esparza) aus dem Team wirft, Rich Dotcom (Ennis Esmer) festnimmt und Weller gewaltsam überwältigt. Jane Doe (Jaimie Alexander) und Zapata versuchen ihrem Team zu helfen, in dem sie endlich belastende Beweise gegen die Direktorin finden.

Meine Meinung in vier Punkten

1. Das Team kämpft erfolgreich gegen Hirst

Rich (l.) entscheidet sich für das FBI Team 
Foto: NBC
Selten hat das Team so fest zusammengehalten wie in dieser Episode. Das fand ich richtig gut. Zu Beginn begreifen die fünf, dass sie ihre Chefin noch am selben Tag überführen müssen. Andernfalls würden sie einer nach dem anderen festgenommen werden und vermutlich unter ungeklärten Umständen in U-Haft sterben (Jane: "How the hell are we supposed to catch this woman when she keeps murdering all the people that could help put her away?"). Ohne wirklichen Plan versuchen Kurt, Jane, Tasha, Patterson und Reade gemeinsam mit Rich Beweise gegen Hirst zu finden. Dabei arbeiten sie fast reibungslos zusammen und verstehen sich auch wortlos. Nach allem, was in der zweiten und dritten Staffel geschehen ist, ist es schön zu sehen, wie viel das Team einander bedeutet und wie perfekt es sich ergänzt. Die Aktion selbst fand ich jedoch ziemlich dumm. Erst einmal ist es schade, dass die korrupte Direktorin schon eine Folge, nachdem sie offiziell als Antagonistin "bestätigt" wurde, festgenommen wird. Es wäre deutlich spannender gewesen, wenn das Team sie noch einige Episoden länger hätte aushalten müssen. Denn die Szenen, in denen sie sich einen verbalen Schlagabtausch liefern, sind die besten und spannendsten. Richs Verhör ist zudem auch sehr amüsant. Als Hirst ihn damit konfrontiert, dass seine Fingerabdrücke am selben Luftschacht gefunden wurden, wie die der flüchtigen Patterson, erklärt er: "Patterson's in love with me. We were sleeping together in the vents for months. She's a claustrophile. It's a real thing, you should look it up." Das Team lässt seine Chefin schließlich auffliegen, indem Zapata die Audioaufnahme von Stuarts Mord laut im FBI-Büro vorspielen lässt. Ich bin zwar keine Staatsanwältin, aber das ist sicher kein handfester Beweis. Die Datei könnte manipuliert worden sein - für Patterson oder Rich ein Klacks - und man kann ja auch nicht hören, wer das Messer in der Hand hatte. Dennoch verlieren fast alle Agenten sofort ihr Vertrauen in die Direktorin und wenden sich gegen sie. Nicht sonderlich glaubwürdig. Für Erklärungen bleibt aber auch keine Zeit, denn die Folge ist so vollgestopft, dass vieles überhaupt nicht gezeigt oder erläutert wird - darunter Zapatas blitzschnelle Entführung, das Verschwinden von Sam, wo Jane am Ende plötzlich herkam und wieso die scheinbar sehr kluge Hirst tatsächlich glaubt, Reade stünde auf ihrer Seite. 

2. Liebe, Verrat und Freundschaft 

Es ist schade, dass der Zuschauer in dieser Folge nicht mehr über die korrupte Antagonistin erfahren hat. So blieb sie auf emotionaler Ebene leider recht farblos und langweilig. Dafür durchlebt das Team ein Wechselbad der Gefühle. Wie bereits oben geschildert, spielt in "City Folk Under Wraps" vor allem die Freundschaft des Teams und ihr Vertrauen ineinander eine große Rolle. Selbst Rich beweist, dass er seine fünf ehemaligen Gegenspieler mittlerweile sehr mag. Hirst bietet ihm an, seine Haft sofort zu beenden und ihm den Aufenthaltsort seiner großen Liebe Boston Arliss Crab zu verraten, wenn er ihr im Gegenzug erzählt, wo Patterson ist. Doch Rich lehnt ab - laut eigener Aussage, weil er sich nicht die Chance auf einen Sechser mit dem Team verbauen will. Dieser lockere, flapsige Umgang der Protagonisten miteinander hat mir in den letzten Folgen wirklich gefehlt! In einer Szene nennt der Hacker sogar Zapata beim Namen, obwohl er ihn sich nie merken konnte - witzigerweise hat er sie in seinem Handy jedoch weiterhin als "What's Her Name" abgespeichert. Solche kleinen Details, die nur kurz am Rande auftauchen, finde ich echt cool. Tasha begegnet Rich dieses Mal deutlich freundlicher, allerdings hat sie auch ein größeres Problem - im Gegensatz zu den anderen eins, das nichts mit Hirst oder Roman (Luke Mitchell) zu tun hat: Tasha hat sich in Reade verliebt, wie Patterson in der Wortwahl einer Zwölfjährigen feststellt: "Why are you just asking about Rea... Oh my God! You like him! You like Reade... like - like like him!" Zapatas halb trotziger, halb peinlich berührter Gesichtsausdruck war definitiv eins meiner Highlights! Während sich dort eine Romanze anbahnt, steht eine andere auf der Kippe: Janes und Wellers.


3. Kurt hat Avery "getötet"

Roman erpresst Weller mit einem "Geheimnis"
Foto: NBC
Seit in "This Profound Legacy" eröffnet wurde, dass Janes Ehemann ihrer Tochter durch Zufall in Berlin begegnet ist, war ich mir sicher zu wissen, womit genau Roman ihn erpresst. Es gab eigentlich nur eine logische Möglichkeit: Er war in ihren Tod verwickelt. Am Ende der aktuellen Folge stellt sich das als korrekt heraus. Kurt gesteht seiner perplexen Frau, er habe ihre Tochter umgebracht. Ist es Absicht, dass bei "Blindspot" alle "spannenden Twists" so offensichtlich sind? Ein Großteil der Zuschauer errät sie schon Wochen vorher! Die nächste "überraschende Wendung" wird hundertprozentig sein: Avery ist doch nicht tot. HUNDERTPROZENTIG! Das einzige, was ich an diesem Plot halbwegs gut fand, war die Tatsache, dass Kurt von sich aus die Wahrheit gesagt hat. Ich habe damit gerechnet, seine Lüge würde herauskommen, wenn Patterson erfährt, dass er ihre Rechercheergebnisse nicht an Jane weitergegeben hat.

4. Roman und sein Masterplan

Noch so eine früh vorhersehbare Entwicklung! Seit einigen Folgen flirtet Roman unter falscher Identität mit der reichen Wohltäterin Blake Crawford (Tori Anderson). Im Herbstfinale ist nun das bestätigt worden, was sich viele "Blindspot"-Fans schon lange denken: Er nutzt die junge Frau aus, um an ihren Vater Hank Crawford (David Morse) zu kommen. Der ist nicht einfach nur ein Mann mit viel Geld und großem Ego, sondern auch der Drahtzieher hinter FBI-Direktorin Hirst. Wieder einmal habe ich das Gefühl, dass Romans Plan zu gut funktioniert und es einfach nicht glaubwürdig ist, was er alles weiß und kann. Ich bin jedoch wirklich gespannt, was er mit Hank Crawford vorhat. Denn momentan scheint es so, als wolle er ihn und seine Machenschaften auffliegen lassen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das sein ultimatives Ziel ist, denn Roman tut nichts, was ihm nicht nützt. 

Fazit

Das Zusammenspiel und der Zusammenhalt des Teams sind in "City Folk Under Wraps" wirklich klasse und aufregend. Ansonsten hat mir die Folge nicht so gut gefallen wie die beiden letzten. Das kommt vor allem daher, dass die 43 Minuten mit genug Handlung vollgestopft werden, um einen Spielfilm zu füllen. Durch die vielen Figuren, die unterschiedliche Dinge tun, wird sehr oft zwischen den verschiedenen Schauplätzen hin und her gesprungen. Dadurch gibt es viele große Lücken in der Geschichte. Ebenfalls schade ist, wie Hirst langsam zur Antagonistin aufgebaut wurde, nur um sie innerhalb einer Folge festzunehmen. Ihr Zusammenspiel mit dem Team ist spannungsgeladen und aufregend, was es umso enttäuschender macht, dass sie letztendlich mithilfe eines wenig überzeugenden Beweises leicht überführt wird - so ähnlich war es mit Shepherd im Finale der zweiten Staffel auch. Dafür wendet sich die Handlung nun mal wieder der vorhersehbaren Geschichte zwischen Kurt, Jane und Avery zu, was ich persönlich sehr schade finde. Denn diese Folge hat erneut gezeigt, wie fantastisch die Hauptcharaktere sind, wenn sie bedingungslos zusammenhalten. 


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English


- The following text contains spoilers -

What was it about?

The season three fall finale starts where the last episode "Fix My Present Havoc" ended: Kurt Weller (Sullivan Stapleton) tells FBI Assistant Director Edgar Reade (Rob Brown) that their key witness against the corrupt FBI Director Eleanor Hirst (Mary Stuart Masterson) was shot and that their boss knows about the team's secret investigation. Reade manages to convince Hirst that he's still on her side. He has to watch Patterson (Ashley Johnson, Spooked) get framed for Stuart's murder, Tasha Zapata (Audrey Esparza) get kicked off the team, Rich Dotcom (Ennis Esmer) get arrested and Weller get tasered. Jane Doe (Jaimie Alexander) and Zapata try to save their team by finding incriminating evidence against Hirst.

My opinion in four points

1. The team's successful fight against Hirst 

Rich (l.) chooses the FBI team 
Photo: NBC
The team has rarely stuck together as closely as in this episode. I really liked it. In the beginning the five protagonists realize they have to take down the FBI Director that day. Otherwise they would be arrested one by one and probably die in custody under unresolved circumstances (Jane: "How the hell are we supposed to catch this woman when she keeps murdering all the people that could help her put away?"). Kurt, Jane, Tasha, Patterson and Reade try to find hard evidence against Hirst without actually having a plan. They work together almost smoothly and know what the others are thinking. After everything that happened in the second and third season it's nice to see how much they mean to each other and how complementary their teamwork is. The case itself was pretty dumb. First of all I thought it was a real pity that the Director got arrested only one episode after officially being "confirmed" as an antagonist. It would have been way more thrilling if the team had to bear her for another few episodes. The scenes in which she verbally clashes with her opponents are the best and most exciting. Additionally Rich's interrogation is very funny. When Hirst confronts him with the fact his fingerprints were found at the same vent that Patterson used to escape, he explains: "Patterson's in love with me. We were sleeping together in the vents for months. She's a claustrophile. It's a real thing, you should look it up." The team eventually busts its boss by playing an audio recording of Stuart's murder at the FBI office. I'm not a district attorney, but I don't think that's liable evidence. Someone could have tampered with the file - a piece of cake for Patterson or Rich - and well you can't hear who held the knife. However most agents immediately lose their trust in the Director and turn against her. Not very believable. But there's no time for explanations, because the episode is so crammed that a lot of stuff is not shown or illuminated - like Zapata's lightning-fast kidnapping, Sam's disappearance, where Jane came from at the end and why the apparently very smart Hirst actually thought Reade was on her side.

2. Love, betrayal and friendship 

It's sad that the viewer didn't learn more about the corrupt antagonist in this episode. In terms of emotional depth she stays rather drab and boring, while the team goes through a rollercoaster of feelings. As mentioned above the team's friendship and trust in each other plays an important role in "City Folk Under Wraps". Even Rich proves that he grew fond of his five former opponents. Hirst offers to end his imprisonment and tell him where his great love Boston Arliss Crab is in exchange for Patterson's whereabouts. But he refuses - stating he doesn't want to ruin his chances of having a six-way with the team. I really missed these casual, offhand ways between the characters! In one scene the hacker even calls Zapata by name after never being able to remember it. It's pretty funny though that he still has her saved in his phone as "What's Her Name". I really like small, almost imperceptible details like that. Tasha's also a lot nicer to him, admittedly she has a bigger problem - one that has nothing to do with Hirst or Roman (Luke Mitchell): Tasha has fallen in love with Reade as Patterson realizes using the wording of a twelve-year-old: "Why are you just asking about Rea... Oh my God! You like him! You like Reade... like - like like him!" The half stubborn, half embarrassed look on Zapata's face was definitely one of my highlights! While there's a romance in the making another one is collapsing: Jane's and Weller's.


3. Kurt "killed" Avery 

Roman uses a "secret" as leverage against Weller
Photo: NBC
Since the reveal in "This Profound Legacy" that Jane's husband met her daughter coincidentally during his trip to Berlin, I was pretty sure I knew what leverage Roman has against him. There was only one logical explanation: He was involved in her death. At the end of this episode it turns out that's true. Kurt admits to his thunderstruck wife that he killed her daughter. Is it intentional that all of "Blindspot's" "thrilling twists" are so obvious that the majority of viewers guesses them weeks earlier?!? I'm a hundred percent sure the next "surprising turn" will be that Avery is not actually dead. A HUNDRED PERCENT! The only fact I somewhat liked about this plot is Kurt telling the truth himself. I thought that his lie would come out when Patterson realizes he never gave the results of her research to Jane. 

4. Roman and his master plan

Another very obvious development! Roman has been flirting with the rich benefactor Blake Crawford (Tori Anderson) for some episodes now - using a fake identity. The fall finale confirmed what a lot of "Blindspot" fans have speculated about: That he uses the young woman to get to her father Hank Crawford (David Morse). It turns out he's not just a man with a lot of money and a big ego, but also the mastermind behind FBI Director Hirst. Once again I have the feeling that Roman's plan works way to smoothly and it's implausible how much he knows and is able to do. However I'm still curious what his intentions are regarding Hank Crawford. Currently it looks like he wants to expose him and his scheming. But I don't think that's his endgame, because Roman wouldn't do something that's not useful to him.

Conclusion

In "City Folk Under Wraps" the team's cooperation and solidarity is absolutely great and exciting. Apart from that I didn't like the episode as much as the last two. The main reason is that the 43 minutes are packed with enough stories to fill a feature film. Due to the many characters doing different things, there are a lot of jumps leading to big plot holes. Furthermore it's sad that Hirst was slowly established as a villain only to convict her after one episode. Her interactions with the team are thrilling and electric which makes it even more underwhelming that she was easily arrested using a not very convincing piece of evidence - similar to Shepherd in the season two finale. Instead the plot is focussing on the predictable story between Kurt, Jane and Avery again, which I think is a real pity - because this episode proved again how amazing it is when the main characters stick together no matter what.


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Freitag, 22. Dezember 2017

Ghost (Musical) - Rezension

Im Jahr 2011 feierte das Musical "Ghost" Weltpremiere. Seit Dezember 2017 ist es in Berlin zu sehen. Es basiert auf dem Film "Ghost - Nachricht von Sam", der Anfang der 1990er für zahlreiche Preise nominiert wurde. Whoopi Goldberg erhielt für ihre Rolle als Oda Mae Brown sogar den Oscar als beste Nebendarstellerin. Die Synchronstimme der "Sister Act"-Schauspielerin begrüßt die "Ghost"-Zuschauer auch im "Theater des Westens". Vor ein paar Monaten hatte ich mir dort bereits "Der Glöckner von Notre Dame" (hier geht es zur Rezension) angesehen. Ich hatte mich damals bereits sehr auf "Ghost" gefreut, da es seit Langem das erste Musical war, bei dem ich die Geschichte vorher nicht kannte. Den Film habe ich bislang noch nie gesehen, aus diesem Grund werde ich in diesem Post keinen Vergleich ziehen.
Kleines persönliches Highlight: Wenn ich mich nicht verzählt habe, war das mein 50. Musical (Also unterschiedliche Stücke, insgesamt sind es ein paar Besuche mehr, da ich einige öfters angesehen habe.)!

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass sich meine Rezension ausschließlich auf die Vorstellung am 13. Dezember 2017 und deren Besetzung bezieht. Die Bilder im folgenden Post sind offizielle Promofotos und zeigen nicht zwangsläufig die Berliner Produktion oder die Besetzung, die
ich gesehen habe.

Keine Elsa, kein Tarzan, trotzdem ein toller Abend!

Liebe überwindet den Tod
Foto: Stage Entertainment
Künstlerin Molly Jensen und Banker Sam Wheat ziehen in eine gemeinsame Wohnung im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Die beiden sind sehr verliebt und freuen sich auf ihr Leben zu zweit. Molly ist nur enttäuscht darüber, dass ihr Freund sich weigert "Ich liebe dich" zu sagen. Eines Tages stellt Sam Unregelmäßigkeiten auf einigen Firmenkonten fest. Damit er ein Date mit Molly wahrnehmen kann, bietet sein bester Freund Carl Bruner an, den Geldtransfer unter die Lupe zu nehmen. Nach dem Abendessen wird das Paar von einem bewaffneten Räuber überfallen, der Sams Brieftasche stehlen will. Der stürzt sich jedoch auf den Angreifer und wird im darauffolgenden Handgemenge erschossen. Sein Geist befindet sich von da an in einer Zwischenwelt, in der er die Menschen beobachten, sich aber nicht selbst bemerkbar machen kann. Erschrocken stellt er fest, dass der Räuber einen Plan verfolgt und sich Zugang zu Mollys Wohnung verschaffen will. Sams Hoffnung liegt auf dem betrügerischen Medium Oda Mae Brown, die seine trauernde Freundin vor der drohenden Gefahr warnen soll.
Normalerweise ist es mir nicht so wichtig, wer auf der Bühne steht, solange die Person ihre Rolle leidenschaftlich und einfühlsam darstellt. "Ghost" war jedoch eine Ausnahme, da ich mich wirklich darauf gefreut habe, Willemijn Verkaik ("Molly") live zu erleben. Ich finde ihre Stimme großartig - Nicht-Musicalfans kennen sie vermutlich als Singstimme von Elsa im "Disney"-Hitfilm "Die Eiskönigin". Bei "Wicked" in London habe ich sie leider um einen Tag verpasst und auch bei "Disney in Concert" wurde sie bei meiner Vorstellung vertreten. Bei "Ghost" habe ich sie und einen Teil der Erstbesetzung ebenfalls nicht gesehen, darunter den ersten DSDS-Gewinner Alexander Klaws ("Sam"), der unter anderem Tarzan im gleichnamigen "Disney"-Musical gespielt hat. Wegen Willemijn Verkaik war ich ein wenig enttäuscht, aber das hat sich schnell gelegt, denn die Darsteller, die stattdessen auf der Bühne standen, waren toll! Einigen Zuschauern schien das egal zu sein, da sie sich in der Pause lautstark bei den Mitarbeitern des Souvenirstands beschwerten: "Mir hat niemand gesagt, dass Alexander und Willemijn heute nicht spielen!" Liebe Theaterbesucher: Es wird euch nirgendwo eine Besetzung garantiert und die Mitarbeiter der Garderobe oder der Verkaufsstände können auch nicht auf magische Weise andere Darsteller herbeizaubern! 
Oda Mae (l.) ist die einzige, die Sam (M.) sehen kann
Foto: Stage Entertainment
In meiner Vorstellung wurden die beiden Hauptrollen von Marcella Adema und Mathias Edenborn verkörpert. Letzterer hat mich besonders begeistert. Der ehemalige schwedische Fußballprofi hat nicht nur eine fantastische Stimme, sondern spielt auch mit einer unglaublichen Energie. Sam durchlebt auf der Bühne ein wahres Wechselbad der Gefühle - vom großem Glück über völlige Verzweiflung bis hin zu blanker Wut und Resignation. Edenborn wirkt nicht, als würde er die Emotionen darstellen, sondern stattdessen tatsächlich leben. Obwohl ich mit romantischen Geschichten wenig anfangen kann, hat mich Sams Schicksal in seinen Bann gezogen - einzig und allein durch die sehr zugängliche und ehrliche Spielweise des Schweden. Marcella Adema mochte ich als "Molly" auch sehr gerne. Allerdings fand ich, dass sich das Script zu wenig mit ihr beschäftigt hat. Sie wird nur gezeigt, wenn es die Handlung voranbringt - also wenn es um die Kommunikationsversuche ihres toten Freundes oder die Suche nach seinem Mörder geht. Wie es in ihr aussieht, wird nur oberflächlich angekratzt. Es ist schade, dass ihre Trauer und Ratlosigkeit so heruntergespielt werden, obwohl es die nachvollziehbarsten Gefühle im Stück sind. Adema nutzt ihre knapp bemessenen Szenen jedoch, um dem Zuschauer Mollys Situation und ihre Emotionen so nah wie möglich zu bringen ohne in übertriebene Dramatik abzurutschen. Trotz ihrer großen Trauer bleibt sie eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Die Momente, in denen sie doch ihre Gefühöe zulässt, wirken sehr intim. Als schaue der Zuschauer nicht aus einem großen Saal auf die Bühne, sondern säße mit ihr im Wohnzimmer. Das große Highlight war für mich jedoch Chasity Crisp als Oda Mae. Ihre Freude, auf der Bühne zu stehen, war deutlich spürbar. Der kecke Sarkasmus ihrer Rolle wirkte so ehrlich, als sei er ihr in Leib und Seele übergegangen. Obwohl sie eine schöne, kräftige Singstimme hat, wird sie mir vor allem wegen ihres genialen trocknen Humors, selbst in den freudlosesten Szenen, in Erinnerung bleiben.

Lebendig, magisch, trotzdem fehlt ein wichtiger Aspekt!

Molly möchte glauben, dass Sam noch bei ihr ist
Foto: Stage Entertainment
Woran ich mich hingegen schon wenige Minuten nach dem Schlussapplaus nicht mehr erinnern konnte, war die Musik. Bei "Der Glöckner von Notre Dame" und "Mary Poppins" fand ich die Lieder, die extra für das jeweilige Musical geschrieben wurden, öde und wenig eingängig. Dasselbe war bei "Ghost" der Fall. Die Songs sind zwar nicht schlecht, doch es war keiner dabei, bei dem ich Lust hatte, mitzusingen oder Gänsehaut bekommen habe. Das lag auch an der Stimmung. Die Lieder, die von Oda Mae, ihren Helferinnen und den Geistern gesungen wurden, waren mir zu schrill und künstlich. "Jetzt Und Hier" ist der einzige Originalsong, den ich ganz in Ordnung fand, da er positiv klingt und Rhythmus hat, ohne übertrieben fröhlich oder überdreht zu sein. Außerdem mochte ich "Unchained Melody", da der Text nicht übersetzt wurde und somit deutlich schlüssiger und passender klingt als die meisten anderen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein Stück, das für das Musical geschrieben wurde. Das Lied wurde bereits 1955 komponiert und kam auch im Film "Ghost" vor. Alexander Klaws und Willemijn Verkaik haben eine schöne Duett-Coverversion aufgenommen, klickt hier, um sie euch anzuhören.
New Yorks graue Finanzwelt wird lebendig 
Foto: Stage Entertainment
Meine Ohren waren nicht begeistert, meine Augen aber umso mehr, denn das Bühnenbild und die Effekte sind toll! Es gibt ein Grundgerüst, das bei allen Szenen verwendet wird. Beim Apartment des verliebten Pärchens passt es nicht, da die grauen Säulen und die hohe Decke den Charme einer Lagerhalle versprühen. Die paar versprengten Möbel wirken darin deplatziert. Alle anderen Orte sahen jedoch klasse aus. Durch Projektionen, die genau auf die Säulen abgestimmt sind, wird New York mit seinen kleinen, dunklen Sträßchen und seiner versifften U-Bahn lebendig. Die ersten Sekunden des Musicals stimmen bereits auf diese Umgebung ein: Auf den Vorhang werden die schemenhaften Umrisse vorbeieilender Menschen projektiert, untermalt mit den Geräuschen einer Großstadt. Die wenigen Requisiten und einzelnen Bühnenbilder bewirken, dass die Charaktere ein wenig verloren auf der großen Bühne aussehen. So wird das Gefühl der Einsamkeit und Verlorenheit der beiden Protagonisten auch visuell deutlich. Was mir jedoch besonders gefallen hat, waren die Tricks und Kniffe, um Sam wie einen echten Geist wirken zu lassen. Nach seinem Tod wird er konsequent in einem bläulichen Licht angestrahlt, das ihn bleich, durchsichtig und leuchtend erscheinen lässt. Währenddessen sehen die anderen Charaktere, selbst wenn sie direkt neben ihm stehen, "normal" aus. Eine Szene ist mir besonders im Gedächtnis geblieben: Kurz nach seinem Ableben will Sam Molly folgen, doch sie schließt die Tür vor seiner Nase und er muss zum ersten Mal durch ein massives Objekt gehen. Als er es letztendlich schafft, schlägt die Tür, die vorher noch normal auf und zu gemacht wurde, Wellen, als sei sie aus Wasser oder Stoff und er schreitet hindurch. Das sah richtig cool aus! Auch die Gegenstände, die die Geister durch die Luft werfen, scheinen sich wie von Zauberhand zu bewegen. Diese Magie wirkt einfach nur im Theater!


Fazit

Obwohl ich die Filmvorlage nicht kannte und kein Fan von Romantik bin, hat mir "Ghost" überraschend gut gefallen. Die Darsteller spielen mit einer unglaublichen Energie und leben die Emotionen ihrer Charaktere aus, sei es durch Gewalt, Sarkasmus, Musik, Weinen oder Schimpfen (Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, jemals ein Theaterstück gesehen zu haben, in dem so oft "scheiße", "ficken", "Arschloch" und Co. gesagt wurde.). Dabei ist vor allem die witzige, trockene und schamlose Art von Oda Mae ein großes Highlight. Ein passendes Bühnenbild sowie tolle Effekte und Animationen lassen die Geschichte auch optisch lebendig werden. Lediglich akustisch hat das Musical wenig zu bieten. Trotz toller Stimmen, ist die Musik der einzige große Schwachpunkt des Stückes. Die Lieder sind recht langweilig und haben es nicht geschafft, mich irgendwie mitzureißen oder sich nachträglich in Erinnerung zu rufen. Dennoch überwiegen bei "Ghost" die positiven Punkten, was vor allem an den Darstellern liegt.


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Für alle Interessierten, hier noch der Trailer: