Ende April ist "Watch.Read.Talk." ein Jahr alt geworden. Um dieses Jubiläum zu feiern, sind Laura und ich in den "Europa-Park" gefahren und haben dort zwei tolle Tage verbracht. Laura hat euch vor einigen Tagen schon ihre "Top 5 der rasantesten Attraktionen" vorgestellt. Ich bin - was Freizeitparks angeht - nicht wirklich ein Adrenalinjunkie, sondern habe lieber Spaß. Daher geht es in diesem Post um die spaßigsten Fahrgeschäfte (Wir haben auch zwei Shows angesehen, aber die waren nicht ansatzweise Top-5-würdig.). Letztes Jahr haben wir bereits unsere rasantesten beziehungsweise spaßigsten Attraktionen im niederländischen Freizeitpark "Efteling" aufgelistet (klickt hier um zu den Beiträgen zu gelangen).
5. ARTHUR
Der kurze Ausflug nach draußen
Foto: Europa-Park
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Diese Fahrt ist thematisch an die Filmreihe "Arthur und die Minimoys" angelehnt. In der familienfreundlichen Achterbahn schweben die Gäste durch die Welt der Minimoys und über den toll dekorierten Eingangsbereich, bevor es für eine rasantere Fahrt nach draußen geht. Ich mag Indoor-Achterbahnen sehr, vor allem wenn man über die Köpfe der wartenden Menschen hinwegzischt (wie zum Beispiel auch bei "Winjas Fear & Force" im "Phantasialand"). Die Abfahrt draußen macht sogar noch mehr Spaß. Außerdem ist die Bahn auch organisatorisch super geregelt. Bei jedem Freizeitparkbesuch rege ich mich mindestens einmal darüber auf, dass man Taschen nur schlecht verstauen kann oder horrende Preise für Schließfächer zahlen muss. Bei dieser Attraktion braucht man nur seine Eintrittskarte zu scannen, um einen kostenlosen Locker zugewiesen zu bekommen. Beim Verlassen kann man seine Sache dann auf der anderen Seite wieder abholen - so kommen sich die wartenden und die bereits gefahrenen Gäste nicht in die Quere. Trotz der schönen Gestaltung, dem praktischen Verstausystem und der tollen Mischung aus Spaß und Action, hat es "ARTHUR" jedoch nur auf Platz 5 geschafft. Das liegt an der fehlenden Geschichte. Die Figuren in der Bahn sprechen so leise, dass man kaum nachvollziehen kann, worum es geht und die dargestellten Szenen ergeben nicht wirklich eine stringente Erzählung. Am Ende bleiben die Wagen dann vor dem Bösewicht stehen und ein Knopf auf dem Haltebügel leuchtet auf. Was genau man machen soll und ob das Drücken des Buttons irgendeine Wirkung hat, wird nicht aufgeklärt.
4. Kolumbusjolle
Die Schiffchen lassen sich manuell herumwirbeln
Foto: Europa-Park
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Auf den ersten Blick mag diese Attraktion, die leider relativ versteckt im Themenbereich "Spanien" liegt, wie ein normales Karussell aussehen. Für mich ist "Kolumbusjolle" jedoch ein absolutes Highlight und empfehlenswert für alle Altersgruppen. Zum einen sieht die Attraktion toll aus - süße Piratenschiffchen, eine mittelalterliche Stadt, ein stark gewellter Boden und eine schier endlose Sternenzelt-Kuppel. Zum anderen hat die Fahrt einen hohen Spaßfaktor. Die Schiffchen sausen ziemlich schnell über die Bodenwellen, sodass man die Fliehkraft deutlich spürt. Außerdem kann man sein Boot mit dem Steuerrad manuell drehen. Das macht einen Heidenspaß, denn sie bewegen sich nicht so schwerfällig wie zum Beispiel "drehende Tassen", sondern reagieren augenblicklich. So kann man sich hektisch hin und her drehen, aber auch einfach seit- oder rückwärts fahren. Besonders amüsant ist es auch, die anderen Fahrgäste zu beobachten, denn viele realisieren nicht, dass sie die Schiffchen manuell steuern müssen. Die irritierten Blicke, wenn alle anderen herumwirbeln und sie selbst stur geradeaus fahren, sind echt witzig. "Kolumbusjolle" sollte man bei einem Parkbesuch auf keinen Fall verpassen!
3. Monorail-Bahn
Toller Ausblick und einfach eine schöne Fahrt
Foto: Europa-Park
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Der "Europa-Park" bietet drei Verkehrsmittel, die gehfaule Besucher über das Gelände bringen: den EP-Express, der wie eine S-Bahn aussieht und auf Schienen in mehreren Metern Höhe fährt; die Panoramabahn, eine ebenerdige Miniatur-Dampflokomotive, die gemächlich durch die Gegend zockelt und die Monorail-Bahn. Mit den beiden Erstgenannten fahre ich eher ungern. Der Express bringt einen am schnellsten von A nach B, allerdings ist er geschlossen, wodurch es unangenehm warm und stickig ist und man zudem nicht viel sieht. Die Panoramabahn ist zwar unglaublich süß, aber sie ist auch furchtbar langsam und das Ein- und Aussteigen dauert aufgrund der winzigen Waggons sehr lange, wenn denn überhaupt ein Platz freiwerden sollte. Die Monorail-Bahn schwebt wie der Express auf Schienen über den Park, ist aber offen. Daher ist sie nicht nur als Fortbewegungsmittel klasse, sondern auch als eigene Attraktion. Man hat einen tollen Ausblick, fährt eine schöne Strecke durch den Park und da nur zwei Haltestellen existieren, gibt es auch kein ständiges Ein- und Aussteigen. Die Bahn eignet sich für eine kurze Rundfahrt zu Beginn des "Europa-Park"-Besuchs, genauso wie zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag. Als Laura und ich gegen Ende unseres zweiten Tags müde wurden und uns die Temperaturen von rund 30 Grad zu schaffen machten, haben wir anderthalb Runden auf der "Monorail-Bahn" gedreht, den Ausblick genossen und ein paar schöne Fotos gemacht.
2. Schweizer Bobbahn
Das Fehlen von Schienen ist der besondere Kick!
Foto: Europa-Park
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Normalerweise bin ich kein Fan der Bobbahnen in Freizeitparks, da sie meist sehr ruckelig fahren und es für zwei Erwachsene relativ unbequem ist, hintereinander in einem der Schlitten zu sitzen. Die Bahn im "Europa-Park" ist jedoch eine Ausnahme. Wie die meisten anderen Freizeitpark-Bobbahnen hat auch sie keine Schienen und fährt stattdessen in einer Rinne aus dünnen Stahlrohren. Das rappelt aber überraschenderweise nicht ansatzweise so stark, wie in den meisten anderen Attraktionen dieser Art. Das Fahrterlebnis ist wirklich einmalig. Da man sehr locker in den Schlitten sitzt, hebt es einen (besonders im vordersten Waggon) bei der ersten Abfahrt leicht aus dem Sitz. Allerdings hat man dabei nicht dieses unangenehme "Magen fällt"-Gefühl, wie bei vielen anderen Achterbahnen. Es fühlt sich mehr wie Fliegen an - das Gefühl wird noch dadurch verstärkt, dass bei der Bobbahn deutlich weniger Metall und Plastik um einen herum ist, als bei den meisten anderen Achterbahnen. Durch die nicht vorhandenen Schienen ist zudem jede Fahrt anders, da sich der Zug je nach Gewicht weniger oder mehr in die Kurven legt. Das Schweizer Bergdorf, das um die Attraktion gebaut wurde, ist zudem echt hübsch.
1. Fjord-Rafting
Ein Riesenspaß für alle Altersgruppen!
Foto: Europa-Park
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Auch in meiner "Top 5 der spaßigsten Efteling-Attraktionen"-Liste hatte es Rafting auf Platz 1 geschafft, denn mal ehrlich: Es gibt einfach keine spaßigere und tollere Freizeitpark-Attraktion als runde Boote, die durch Wildwasser rauschen. Der Kanal ist im "Europa-Park" leider schmaler als in "Efteling", sodass es nicht möglich ist, andere Boote zu überholen oder irgendwo hängen zu bleiben. Dennoch ist die Bahn ein Heidenspaß! Das liegt natürlich vor allem an der freudigen Panik, furchtbar nass zu werden. Das Wasser spritzt, plötzlich kommt von irgendwoher eine Fontäne oder eine Stromschnelle: Wer bei dieser Fahrt nicht kreischt und wie ein Irrer lacht, der wird wohl an keiner Attraktion im "Europa-Park" Spaß haben. Dazu kommt noch die schöne Gestaltung - der Wartebereich ist zwar karg, doch der Wasserkanal wird gesäumt von bunten Häuschen, wie sie für Skandinavien typisch sind. Nach der Fahrt kann man sich außerdem aussuchen, ob man über einen normalen Holzsteg zurückläuft, über eine Hängebrücke hüpft oder sich auf einem Floß stehend selbst an einem Tau wieder an Land zieht.
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