Dienstag, 8. Mai 2018

The Rain (Serie) - Watch.Read.Discuss. [D/E]

The following discussion of the "Netflix" TV show "The Rain" is also available in English. Please scroll down for the English version.

Deutsch


- Der folgende Text enthält Spoiler -


Im September haben wir die wenigen Stärken und vielen Schwächen der damals frisch erschienenen "Netflix"-Serie "The Mist" diskutiert (klickt hier um zum Post zu gelangen). Vor wenigen Tagen hat der Streaming-Anbieter eine weitere Sendung über tödliche Wetterveränderungen veröffentlicht: "The Rain". Es ist gleichzeitig auch das erste dänische "Netflix Original". Also mehr als genug Gründe für eine neue Ausgabe unserer Reihe "Watch.Read.Discuss.", in der wir Autoren einige Fragen zum selben Medium diskutieren (hier kommt ihr zu allen vorherigen Teilen - zum Beispiel über "Ku'damm 59", "Dark" oder "Greatest Showman").

Einer nerviger als der andere...
Foto: Netflix
Das Leben der pubertierenden Simone (Alba August) verändert sich schlagartig, als ihr Vater Frederik (Lars Simonsen) sie kurz vor einer wichtigen Prüfung aus der Schule zerrt. Im Auto warten bereits ihre Mutter Ellen (Iben Hjejle) und ihr kleiner Bruder Rasmus (Bertil De Lorenzi). Hektisch flieht die Familie und schlägt sich schließlich zu Fuß bis zu einem unterirdischen Bunker durch. Frederik berichtet seiner Tochter, dass sich ein tödlicher und hochgradig ansteckender Virus im derzeit fallenden Regen befindet. Er werde fortgehen und nach einem Heilmittel suchen. Solange müsse sie auf ihren Bruder aufpassen, da er der Schlüssel zur Rettung sei. Noch am selben Tag stirbt Ellen, als sie beim Kampf gegen einen Eindringling in Berührung mit dem Regen kommt. Die beiden Kinder bleiben alleine zurück und warten auf die Rückkehr ihres Vaters. Nach über fünf Jahren neigen sich die Vorräte im Bunker dem Ende zu und die Geschwister entscheiden, ihr unfreiwilliges Zuhause zu verlassen. Wenig später werden sie von einigen Überlebenden überfallen. Da Simone weiß, wo weitere Nahrungsvorräte zu finden sind, entschließt sich Anführer Martin (Mikkel Boe Følsgaard) dazu, sie und Rasmus (jetzt: Lucas Lynggaard Tønnesen) mitzunehmen. Die Gruppe, zu der noch Patrick (Lukas Løkken), Lea (Jessica Dinnage), Jean (Sonny Lindberg) und Beatrice (Angela Bundalovic) gehören, macht sich auf die Suche nach Lebensmitteln und Antworten.


Wie seid ihr auf die Serie aufmerksam geworden und warum wolltet ihr sie gucken?

Katrin: Für "The Rain" wurde online exzessiv Werbung gemacht. Kaum war der Teasertrailer veröffentlicht, wurde er mir schon in sämtlichen sozialen Netzwerken angezeigt - da gab es kein Entkommen. Die Ausschnitte sahen vielversprechend aus und die Handlung klang trotz des ausgelutschten "eine Gruppe Teenager muss in einer dystopischen Welt überleben"-Konzepts ganz interessant. 

Laura: Ich habe den Trailer schon vor einer Weile gesehen, die Serie dann aber erst mal wieder vergessen. Kurz vor dem Start habe ich ihn durch Zufall nochmal gesehen und ziemlich spontan entschieden, die Sendung zu schauen. Mich hat die Idee mit dem Regen als Bedrohung interessiert. Ich war vor allem neugierig darauf, wie genau sie umgesetzt wurde.

Wurden eure Erwartungen erfüllt?

Ein Leben im Bunker stand bei Simone nicht auf dem Plan
Foto: Netflix
Katrin: "The Mist" ging in eine sehr ähnliche Richtung und die Serie hat mich weitestgehend enttäuscht, daher bin ich praktisch ohne Erwartungen an "The Rain" herangegangen. Ich habe mich später trotzdem geärgert und der verschwendeten Zeit hinterhergetrauert. Wenn Laura und ich nicht diesen Post geplant hätten, hätte ich die Sendung garantiert abgebrochen. Ich habe zwar schon häufig Formate rezensiert, die mir nicht gefallen haben, doch dieses hier hat mich noch zusätzlich furchtbar gelangweilt und aufgeregt.

Laura: Ich habe damit gerechnet, dass der Regen mehr im Fokus stehen würde. Stattdessen spielt er gar keine so große Rolle. Er ist quasi nach der ersten Folge der harmloseste "Gegner". Es geht vielmehr um das Überleben an sich, weil es kaum Essen gibt und eine organisierte Gruppe jeden umbringt, der infiziert sein könnte. Eben ein typisches Endzeit-Szenario. Auch nicht sehr viel außergewöhnlicher ist die klassische Suche nach einem Familienmitglied, hier dem Vater von Simone und Rasmus. Ich dachte, die Serie würde etwas ausgefallener sein, dreht sich aber eher um bekannte Ideen. 

Hebt sich "The Rain" von anderen Serien ab, die ihr gesehen habt?

Katrin: Nein, überhaupt nicht. Es gibt Dutzende Filme und Serien über Dystopien, in denen eine Gruppe Jugendlicher ums Überleben kämpft und nebenher mit mehr oder weniger typischen Problemen des Älterwerdens konfrontiert wird. "The Rain" unterscheidet sich in keinster Weise von ihnen. Die meisten Erwachsenen sind sofort qualvoll gestorben, doch die Teenies schaffen es seit Jahren alleine zu überleben; ein übermächtiger Konzern, der für den Untergang der Welt verantwortlich ist und auch noch nach der großen Katastrophe normal weitermacht; eine starke und gutherzige Protagonistin, die sich in den mysteriösen, introvertierten Anführer der Rebellen verliebt... all das war schon in unzähligen anderen Formaten zu sehen. Die ganze Serie wirkt wie ein liebloser Versuch, den längst abgeflauten Trend, der mit "The Hunger Games" gestartet ist, aufzuwärmen. Mit einigen unvorhersehbaren Wendungen, vielschichtigen Charakteren und innovativen Ideen hätte daraus vielleicht noch eine passable Sendung werden können, doch es gibt nichts dergleichen.

Laura: Ich finde auch nicht, dass die Sendung irgendetwas Neues zu bieten hat. Tatsächlich wurde ich an einigen Stellen sogar an eine spezielle Serie erinnert: "The Walking Dead". Besonders als sich herausstellt, dass die "netten" Menschen in Wahrheit Kannibalen sind. Mir war schon bei der Begrüßung klar, dass mit denen etwas nicht stimmt. Warum? Weil ich sofort an die populäre Zombie-Sendung denken musste. Da treffen die Protagonisten ebenfalls ständig auf vermeintlich gute Menschen, die am Ende doch die Bösen sind. An sich muss die Ähnlichkeit nichts Schlechtes sein. Allerdings tut der dänischen Serie der Vergleich mit "The Walking Dead" überhaupt nicht gut, weil sie nicht mithalten kann. Das liegt vor allem daran, dass die Charaktere einfach nicht interessant und komplex genug sind. Eine Geschichte, in der es oft darum geht, dass die Figuren durch die Gegend laufen und sonst nichts passiert, braucht vielschichtige Protagonisten. Sonst langweilt sich der Zuschauer irgendwann. Leider bleiben die Personen hier alle viel zu blass. Die einzigen Konflikte in der Gruppe sind Liebesdramen, Eifersucht und Meinungsverschiedenheiten und die werden alle nicht besonders mitreißend erzählt. Zwischendurch gibt es dann diese beinahe absurden Szenen, in denen alle vollkommen überdreht herumhüpfen, als hätten sie den Spaß ihres Lebens. Das ist ein zu krasser Gegensatz zu der sonst sehr düsteren Stimmung und will für mich einfach nicht passen. "The Walking Dead" ist da hundertmal besser. Leider kann die Serie daher für mich nichts Besonderes bieten und hebt sich auch nicht von anderen Sendungen ab. 

Was hat euch noch an den Charakteren gestört?

Wer möchte das Alter der Charaktere erraten?
Foto: Netflix
Laura: Der Zuschauer hat keine Ahnung, wie alt sie sein sollen. Das hat mich ständig irritiert. Vor allem die Liebesgeschichte zwischen Rasmus und Beatrice fand ich die ganze Zeit ziemlich merkwürdig. Die Rückblenden machen teilweise auch keinen Sinn. Lea und Patrick sehen nach sechs Jahren immer noch genauso aus. Wie kann das sein? Simone hat einen anderen Haarschnitt, das war es dann aber auch. Ich habe mich andauernd gefragt, wieso nicht drei Jahre zwischen der Katastrophe und der Gegenwart vergangen sein können. Dann wären zumindest die scheinbar nicht alternden Figuren etwas glaubwürdiger.

Katrin: Genau wie Laura hat es mich kolossal gestört, dass der Zuschauer nicht erfährt, wie alt die Weggefährten von Simone und Rasmus sind. Lea ginge als 14 durch, während Martin schon Ende 30 sein könnte. Ihre Vorgeschichten lassen zwar auf ihr ungefähres Alter schließen, doch die Schauspieler passen vom Aussehen her nicht dazu. Besonders die Beziehung zwischen dem 15- oder 16-jährigen Rasmus und der deutlich älter wirkenden Beatrice erscheint in dieser Hinsicht sehr komisch. Außerdem sind alle Figuren unglaublich einseitig und klischeehaft. Die Gruppe besteht aus - wie sollte es anders sein - einem vermeintlich starken Anführer, einem aufbrausenden Kiffer, einer hübschen Verführerin, einem planlosen Trottel und einem gottesfürchtigen Mauerblümchen, das alle beschützen wollen. Mit Ausnahme von Letztgenannter, die zwischendurch auch für sie eher untypische Entscheidungen trifft, handeln alle Charaktere genauso, wie es ihr oberflächliches Rollenprofil vorgibt. Das ist langweilig, vorhersehbar und einfallslos. Genauso wie ihre unglaublich tragischen Vorgeschichten, die zwar zu Beginn der Folgen gezeigt, danach aber nicht mehr thematisiert werden und die Figuren kaum in der Gegenwart beeinflussen.

Welche Szene hat euch am wenigsten gefallen?

Katrin: Absolut jede, in der der jugendliche Rasmus vorkommt. Er trifft eine saudumme Entscheidung nach der anderen, motzt herum und bringt die Gruppe ständig in Gefahr, ohne dafür irgendwelche Konsequenzen tragen zu müssen. Schade, denn den zehnjährigen Rasmus fand ich klasse! Außerdem die komplette Folge, in der die Protagonisten kurz einer Kannibalen-Sekte beitreten. Die Sequenz ist  einfach nur seltsam und zeigt nachdrücklich, wie unglaublich dumm und naiv die Teenager sind. Müsste ich eine bestimmte Szene wählen, dann die, in der Rasmus um Beatrice trauert und jeden Lebenswillen verliert. Mehr Melodramatik geht kaum noch - "Die Leiden des jungen Werthers" lassen grüßen.

Laura: Als Simone das erste Mal nach sechs Jahren den Bunker verlässt. Es ist stockdunkel und sie rennt wer weiß wohin, schafft es aber trotzdem wieder ohne Probleme zum Bunker zurück. Was ist das bitte für ein krasser Orientierungssinn? Generell ist es nicht logisch, dass sie die Lage aller Bunker im Kopf haben soll und außerdem genau weiß, wie sie dort hinkommt. Das hat mich die ganze Zeit ziemlich genervt. Eigentlich hätte das ein Aspekt sein müssen, der die Figuren vor Hindernisse stellt, ist es aber nicht, einfach weil Simone es kann. Es scheint fast so, als hätten die Serienmacher keine Lust darauf gehabt, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen. Denn einem Charakter ohne jegliche Erklärung einen so außergewöhnlichen Orientierungssinn zu geben, ist eine ziemlich einfache, aber auch unglaubwürdige Lösung.

Und welche am besten?

Katrin: Die Szenen zwischen Simone und dem kleinen Rasmus zu Beginn der Serie. Die Chemie zwischen den beiden ist klasse, genauso wie die schauspielerische Leistung. Es gibt viele anrührende, stimmige Momente, wie die gemeinsame Trauer um ihre Mutter oder eine spontane Tanzparty zur Aufmunterung. Außerdem ist es interessant zu sehen, wie Simone, die gerade noch Schulprojekte und ein Date im Kopf hatte, sich mit der Situation arrangieren muss, plötzlich allein verantwortlich für ihren kleinen Bruder zu sein.

Laura: Mich konnte keine so richtig begeistern. Ganz gut fand ich aber die Szenen, in denen Martin misstrauisch wird und bei der Sekte herumspioniert. Wenigstens eine Person, die merkt hat, wie merkwürdig die Menschen dort sind! Außerdem ist er nicht so dumm, dass er von einem der Bewohner gefunden und niedergeschlagen wird. Das habe ich schon fast kommen sehen, aber zum Glück ist es nicht passiert.

Was hättet ihr an der Geschichte verändert?

Simone muss viel Schlimmes mitansehen
Foto: Netflix
Katrin: Auf jeden Fall hätte ich mir ein Alleinstellungsmerkmal überlegt, mit der ich die Sendung von den vielen ähnlichen Erzählungen abgegrenzt hätte. Zudem hätte ich die Charaktere und die Handlung weniger klischeehaft gestaltet und auf viele übertrieben melodramatische und schräge Momente verzichtet. Außerdem hätte ich das isolierte Leben im Bunker länger beleuchtet und dafür die Probleme innerhalb der Gruppe drastisch reduziert.

Laura: Den Verlauf der Geschichte finde ich gar nicht so schlecht, abgesehen von der komischen Romanze zwischen Rasmus und Beatrice. Der hätte ich weniger Screentime gegeben. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich nichts verändert. Es geht mir mehr darum, wie die Geschichte umgesetzt wurde. Für mich kam erst in den letzten zwei Folgen etwas Spannung auf. Ich war allerdings auch dann weit davon entfernt, richtig mitzufiebern. Wenn die Charaktere interessanter gewesen und die Konflikte spannender gestaltet worden wären, hätte das der ganzen Serie viel gegeben.

Last, but not least: Was versprecht ihr euch von einer zweiten Staffel?

Katrin: Da "The Mist" nach nur einer Staffel gecancelt wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass "The Rain" fortgesetzt wird. Beide Serien richten sich an ein sehr ähnliches Publikum und Letztere hat zudem den Nachteil, das sie für den internationalen Markt übersetzt beziehungsweise untertitelt werden muss. Falls es weitere Folgen geben sollte, würde ich auf eine spannendere, abwechslungsreichere und innovativere Handlung hoffen. Aber ehrlich gesagt: Ich glaube nicht, dass ich mir eine zweite Staffel überhaupt anschauen würde.

Laura: Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich einer möglichen Fortsetzung eine Chance geben würde. Es wäre toll, wenn sie etwas Neues bieten würde und nicht nach demselben Schema abläuft wie die erste Staffel. Außerdem sollten die Charaktere weiter ausgearbeitet und vor allem die Gruppendynamik verbessert werden.


Habt ihr "The Rain" schon gesehen? Wie hättet ihr geantwortet? Teilt es uns in den Kommentaren mit. 

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English


-The following text contains spoilers -


In September we discussed the few strenghts and many weaknesses of the "Netflix" show "The Mist" (you can find the post here). A few days ago the streaming service published another series about deadly weather changes: "The Rain". It's also the first Danish "Netflix Original". So more than enough reasons for another issue of our series "Watch.Read.Discuss.", in which we authors discuss some questions about the same medium (click here to see all the other parts - for example about "Dark" or "Greatest Showman").

One more annoying than the other...
Photo: Netflix
The life of teenager Simone (Alba August) changes drastically when her father Frederik (Lars Simonsen) drags her out of school right before an important exam. Her mother Ellen (Iben Hjejle) and her little brother Rasmus (Bertil De Lorenzi) are already waiting in the car. The family flees in a rush and eventually finds its way to an underground bunker. Frederik tells his daughter that a deadly and highly contagious virus is carried by the currenty falling rain. He is going to leave and search for a cure. Until he returns she has to take care of her brother, because apparenty he is the key to saving humanity. Ellen dies the same day as she comes in contact with the rain while fighting an intruder. The children are left alone, waiting for their father to come back. After more than five years the supplies in the bunker are nearly gone and the siblings decide to leave their unintentional home. Shortly after they get attacked by some survivors. Since Simone knows where to find more food supplies, the leader Martin (Mikkel Boe Følsgaard) decides to take her and Rasmus (now: Lucas Lynggaard Tønnesen) with them. The group, that also includes Patrick (Lukas Løkken), Lea (Jessica Dinnage), Jean (Sonny Lindberg) and Beatrice (Angela Bundalovic), starts their search for food and answers.


When did you become aware of the series and why did you want to watch it?

Katrin: "The Rain" was heavily advertised. The moment the teaser trailer got released, it was all over my social media - there was no escape. It looked promising and the plot seemed to be kind of interesting despite the overused "a group of teenagers has to survive in a dystopian world" concept.

Laura: I watched the trailer some time ago, but forgot about the series. Shortly before the release I saw it again and decided rather spontaneously to give it a try. I especially liked the idea of rain as a deadly threat. I was curios how the series had implemented it. 

Did the show live up to your expectations?

A life in a bunker wasn't part of Simone's plans
Photo: Netflix
Katrin: "The Mist" went into a quite similiar direction and I was pretty disappointed by the series. That's why I basically had no expectations for "The Rain". It managed to bother me and I mourned the wasted time. If Laura and I hadn't planned this post, I definitely would have quit the series. Although I review formats I didn't like quite often, I got exceptionally bored and angry watching this one.

Laura: I expected the rain to be the center of the show. Instead its role is very small and it quickly becomes the most harmless "opponent". The story is more about the basic survival since food is rare and there is an organised group that kills everyone who might be infected with the virus. It's a typical apocalyptic scenario. Then there's the classic search for a family member - in this case the father of Simone and Rasmus - which isn't very exceptional either. I thought the series would be a bit more unusual, but it's mainly made up of overused ideas.

Does "The Rain" stand out from other shows that you've watched?

Katrin: No, not at all! There a dozens of dystopian movies and shows, where a group of teenagers has to fight for survival and deal with more or less typical coming of age problems at the same time. "The Rain" isn't different from those in any way. Most adults immediately died in a painful way, but the teenagers managed to survive alone for years; a powerful corporation is responsible for the apocalypse and continues to operate normally even after the great catastrophe; a strong and kind-hearted protagonist falls in love with the mysterious, introverted leader of the rebels... all of that was already shown in other media. The whole series seems like a half-hearted attempt to warm up the already fading trend, which started with "The Hunger Games". Some unpredictable twists, complex characters and innovative ideas could've made it into an okay show. Sadly, there isn't any of that.

Laura: I also don't think that the series has some new aspects. In fact I was reminded of a certain show while watching some scenes: "The Walking Dead". Especially when the "good" people turn out to be cannibals. I already knew that something was up when they welcomed the group of teenagers. Why? Because my thoughts immediately went to the popular zombie series. There the protagonists also meet alleged good people who are the bad guys in the end. This similarity doesn't have to be a bad thing. But the comparison with "The Walking Dead" doesn't do the Danish show any good, because it can't keep up with it. The main problem: The characters are neither interesting nor complex. A story that often has the characters just walking around with not much more happening needs complex protagonists. Otherwise the viewers will get bored at some point. Unfortunatley the characters in "The Rain" stay one-dimensional. The only conflicts within the group are love dramas, jealousy and random disagreements and none of these are told in a thrilling way. Then there are some almost absurd scenes in which everyone is hyped and jumping aroung as if they're having the time of their lives. In comparison to the otherwise dark mood this contrast is way too extreme and just doesn't seem to fit in my eyes. "The Walking Dead" is a hundred times better. Therefore the series isn't special and doesn't stand out from other shows.

What else bothered you about the characters?

Who wants to guess the characters' ages?
Photo: Netflix
Laura: The viewer has no clue about the characters' ages. This was constantly irritating me. Especially the love story between Rasmus and Beatrice was kind of strange in my eyes. Some of the flashbacks don't make much sense either. Lea and Patrick look exactly the same after six years. How's that even possible? Simone's got a new haircut, but that's about it. All the time I was asking myself why they didn't make the difference between the catastrophe and present day shorter, maybe like three years. At least the seemingly not aging characters would be a little more believable.

Katrin: Like Laura, it bothered me immensely that the viewer doesn't know how old Simone's and Rasmus' companions are. Lea could be 14 while Martin could be in his late 30s. Their backstories hint their age but the actors' appearances don't fit. Especially the relationship between 15- or 16-year-old Rasmus and Beatrice, who looks much older, seems really weird in this regard. Furthermore all characters are incredibly one-sided and stereotypical. The group consists of  - how could it be different - a supposedly strong leader, a short-tempered pothead, a pretty seducer, a clueless idiot and a religious wallflower, who everyone wants to protect. Every character acts exactly like their superficial character profile tells them to, with exception of the latter who makes rather untypical decisions sometimes. This is boring, predictable and uninspired. Just as their unbelievably tragic backstories that are shown at the beginning of each episode but never addressed after that and don't really affect the present.

Which scene did you like the least?

Katrin: Every scene in which the adolescent Rasmus appears. He makes one stupid decision after the other, complains nonstop and constantly endangers the group without having to face any consequences. That's a pity, because I thought ten-year-old Rasmus was great! Furthermore the entire episode in which the protagonists briefly join a cannibalistic sect. The sequence is just weird and shows how unbelievably dumb and naive the teenagers are. If I have to choose one specific scene it would be the one in which Rasmus mourns Beatrice while losing all his will to live. Could it be more melodramatic - like straight from "The Sorrows of Young Werther".

Laura: When Simone leaves the bunker for the first time after six years. It's completely dark and she runs to god knows where, but is still able to return without any problems. What kind of crazy sense of direction is this? It also doesn't make sense that she has the location of every other bunker saved in her mind und knows exactly how to get there. This was bugging me the whole time. It should have been an aspect that challenges the characters. Instead it's no problem at all, just because Simone can do it. It seems like the showrunners didn't want to deal with this problem. To give one character such an extraordinary sense of orientation without any explanation is a simple but implausible solution.

Which scene did you like best?

Katrin: The scenes between Simone and young Rasmus at the beginning of the series. They have great chemistry and the acting is amazing. There are a lot of touching, harmonious moments - for example the joint mourning for their mother or a spontaneous dance party to cheer them up. Furthermore it's interesting to see how Simone, who just had school projects and a date on her mind, has to deal with suddenly being responsible for her little brother all by herself.

Laura: There wasn't one that could really excite me. But I quite liked the scenes in which Martin gets suspicious of the sect and wants to find out what's going on. At least one person who notices how weird those people are! Besides he isn't stupid enough to get caught and knocked out by one of the residents. I almost saw it coming, but luckily it didn't happen.

What would you have changed about the story?

Simone has to witness some terrible things
Photo: Netflix
Katrin: I definitely would've thought about a unique feature to distinguish the show from all the similar stories. Furthermore I would've made the characters and the plot less stereotypical and cut many unreasonably melodramatic and weird moments. In addition I would have shown more of the life in the bunker and reduced the problems within the group drastically. 

Laura: I think the course of the story isn't even that bad, except for the weird romance between Beatrice and Rasmus. I would 've given this part less screentime, otherwise I probably wouldn't have changed anything. It's more about the way the story got carried out. I only felt some suspense in the last two episodes. I was still far away from rooting for the characters though. If the figures were more interesting and the conflicts more thrilling the series would've been a lot better.

Last, but not least: What do you expect from a second season?

Katrin: Since "The Mist" was cancelled after one season, I doubt that "The Rain" will be continued. Both shows have a similiar target audience and the last one has the disadvantage of needing translations for the international market. If there were more episodes to come I would hope for a more exciting, varied and innovative plot. But to be honest: I don't think I would even watch a second season.

Laura: I'm also not sure if I would give a possible second season a chance. It would be great if it could offer something new and doesn't follow the same scheme as the first one. Additionally, the characters should be more elaborate. Especially the group dynamic should be improved.


Have you seen "The Rain" yet? What would have been your answers? Tell us in the comments.

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