Die Serie "American Gods" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Neil Gaiman, der 2001 erschienen ist. In den USA hatte die Serie am 30. April 2017 auf dem Sender "Starz" Premiere. In Deutschland wird sie seit dem 1. Mai 2017 online über "Amazon Prime Video" angeboten - in der Originalversion und mit deutscher Synchronisation. Es wird jeden Montag eine neue Folge der Staffel auf "Amazon" erscheinen, die insgesamt aus acht Episoden besteht.
Schon vor einer Weile habe ich mitbekommen, dass Neil Gaimans Roman verfilmt wird. Das Buch klang interessant und spannend, weshalb ich auch auf die Serie gespannt war. Ich kannte den Autor durch andere Werke, habe "American Gods" aber nicht gelesen. Daher wird sich diese Rezension nur auf die Serie konzentrieren.
Kurze Zusammenfassung
Göttlicher Roadtrip durch die USA
Foto: Starz Entertainment
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Beginn und Ende mit Gemetzel
Beginn und Ende mit Gemetzel
Bei dieser Serie erkennt man schon früh ein herausstechendes Element: Gewalt. Man lässt sich auf eine Serie ein, in der es auch mal brutal und blutig werden kann. Der kurze Prolog, in dem sich eine Gruppe Wikinger mit glühender Klinge Augen ausstechen, einen ihrer Leute verbrennen und sich zum Schluss gegenseitig niedermetzeln, um die Götter zu befriedigen, macht dies mehr als deutlich. Es würde aber blutiger wirken, wenn das Blut nicht wie Rotwein aussehen würde. Vielleicht ist das auch genauso gewollt, es wirkt im ersten Moment dennoch merkwürdig. Die letzte Szene der Folge endet so wie sie begonnen hat: Mit viel Blut und Toten.
Verdrehte Welt
Verdrehte Welt
"American Gods" spielt in einer Realität, auf die man sich erst einlassen muss. Grundlegend spielt die Serie in unserer Welt, wirkt aber durch die Anwesenheit von Göttern viel verrückter. Alles ist etwas verdreht, besonders die Charaktere. Genau das macht sie aber auch so interessant. Wäre ja langweilig, wenn Götter genauso wären wie Menschen. Wer hier mit nahbaren Charakteren rechnet, wird vorerst nur einen finden: Shadow Moon.
Shadow prügelt sich mit dem Kobold Mad Sweeney (Pablo
Schreiber, r.)
Foto: Starz Entertainment
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Shadow trifft in der ersten Folge auf zwei Götter und einen Kobold, weiß es aber nicht. Diese Interaktionen sind oftmals sehr unterhaltsam. Als der Kobold wie aus dem Nichts immer wieder Goldmünzen zum Vorschein bringt, ist Shadow erst belustigt. Gegen Ende dieses "Tricks" merkt man ihm seine Verwunderung aber an, weil er sich nicht erklären kann, woher die Münzen kommen. Er wirkt einerseits so nüchtern und nimmt die Merkwürdigkeiten mit Gelassenheit hin, kann dann aber doch schnell seine Geduld verlieren. Besonders die Auseinandersetzung mit dem "Technical Boy" (Bruce Langley) ist wirklich bizarr.
Virtual Reality sagt Hallo
Der Gott der Technik (Bruce Langley)
Foto: Starz Entertainment
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Allgemein gibt es viele Szenen, die optisch überzeugen, beispielsweise Shadows Traum, in dem er in einem Wald durch unzählige menschliche Knochen läuft oder als er auf den Büffel mit den Flammenaugen trifft. Auch das Intro, das im Übrigen 90 Sekunden lang ist, bietet viel fürs Auge und die Musik dazu ist einfach stimmig.
Fazit
Die erste Folge "American Gods" hat viel Potential. Shadow ist ein toller Charakter, den man gerne durch die Geschichte begleitet. Was Mr. Wednesday genau plant und wie er mit den anderen bisher erschienenen Figuren zusammenhängt, ist noch weitestgehend offen. Das macht neugierig auf die weiteren Folgen. Man braucht auch gerade diese weiteren Folgen, um sich in der Welt vollkommen zurechtzufinden, besonders wenn man die Vorlage nicht kennt. "American Gods" ist eine Serie, die man mit der Einstellung schauen sollte, dass grundlegend alles möglich ist. Schließlich tauchen hier Götter auf. Ich werde auf jeden Fall weiterschauen und kann das auch nur jedem empfehlen.
Hier kommt ihr zur Rezension der zweiten Folge. Eine Liste mit allen Rezensionen und einem Rückblick auf die gesamte Staffel "American Gods" findet ihr hier.
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