Mittwoch, 24. Januar 2018

Katrins Top 15 Nicht-Disney-Animationsfilme

Laura hat euch bereits ihre Top 15 Nicht-Disney-Animationsfilme vorgestellt (hier kommt ihr zum Beitrag). Nun bin ich an der Reihe. Wie schon bei unseren "Watch.Read.List."-Posts zum Thema "Disney"-Lieblingsfilme (klickt hier für Lauras Top 15 und hier für Katrins Top 15) gehen unsere Geschmäcker sehr weit auseinander. Schaut euch also gerne beide Posts an. 
Hinweis: Unter Animation fällt hierbei alles von Zeichentrick über computeranimierte Streifen bis hin zu Filmen mit Stop-Motion-Technik.



15. Störche

Foto: Warner Bros. Pictures
"Störche" habe ich nachts im Flugzeug angesehen, als alle um mich herum geschlafen haben. Das war eine schlechte Entscheidung, da ich mir immer wieder auf die Lippen beißen musste, um nicht laut loszuprusten. Andy Samberg, der in der Originalversion die Hauptfigur Junior spricht, bringt alleine mit seiner Stimme schon viel Charme und Humor in die Geschichte. "Störche" ist generell ein sehr lustiger und unterhaltsamer Film, dem eine kreative Grundidee zugrunde liegt. Er ist mir jedoch an einigen Stellen ein wenig zu sorglos, ein bisschen Ernsthaftigkeit wäre schön gewesen.


14. Ab durch die Hecke

Foto: DreamWorks Animation
"Ab durch die Hecke" war in meiner Kindheit einer meiner liebsten Nicht-Disney-Filme. Weil in den folgenden Jahren aber noch tollere herauskamen, steht er mittlerweile nur noch auf Platz 14. Die Handlung ist wirklich witzig und einfallsreich, vor allem hat sie aber eine tolle Botschaft. Anstelle lange zu erklären, welche Auswirkungen der Mensch auf die Umwelt hat, zeigt der Film sie auf kindgerechte und dennoch eindrücklich-gruselige Weise. Besonders mag ich die vielfältigen und liebenswerten Charaktere, die ihre Besonderheiten nutzen, um neben ihren neuen menschlichen Anwohner zu überleben. Kaum ein Filmzitat wurde in meinem Freundeskreis wohl so oft mit todtrauriger Miene zitiert wie: "Aber ich mag doch den Keks."


13. Megamind

Foto: DreamWorks Animation
An "Megamind" mag ich besonders, dass er da beginnt, wo andere Filme aufhören würden: Der Bösewicht bringt den Helden um, ergreift nach vielen Jahren endlich Besitz von der Stadt - und langweilt sich furchtbar. Die Charaktere sind angenehm anders und mit wenig Klischees behaftet. Besonders Megamind ist eine spannende Figur, da er viele verschiedene Stufen durchlebt und sich selbst neu erfinden muss. Man merkt dem Film deutlich an, wie viel Kreativität und Cleverness in ihm steckt. Er ist ein tolles Beispiel dafür, was dabei herauskommen kann, wenn die Produzenten sich nicht davor scheuen, auch mal aus der Box auszubrechen. Mein einziger Kritikpunkt ist die teils sehr rührselige und mitleiderregende Darstellung des Protagonisten. Ein bisschen mehr "böse" hätte ihm gut gestanden.


12. Die Geschichte vom Teddy, den niemand wollte

Foto: Family Home Entertainment
Leider werden auf Super RTL viele alte Schätze mittlerweile nicht mehr wiederholt, daher habe ich "Die Geschichte vom Teddy, den niemand wollte" schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Diesen wunderschönen Film konnte ich jedoch nicht auslassen. Er handelt von einem kleinen Teddy, der aufgrund eines Produktionsfehlers zuerst in einer Kaufhaus-Ramschkiste und später in einem Trödelladen landet. Das Tolle an dem Film ist, dass auf ein übertriebenes Happy End und ein "Umstyling" (Plötzlich wird das hässliche Entlein doch noch zum Schwan.) verzichtet wird. Der Streifen ist versöhnlich und berührend, ohne dabei kitschig zu sein. Die Eigenarten der anderen Trödelladen-Bewohner, die ebenfalls nicht der Norm entsprechen, sind süß und heitern den sonst eher ruhigen Film auf.


11. The Lego Movie

Foto: Warner Bros. Studios
"The Lego Movie" war einer dieser Titel, bei denen Trailer und Inhaltsangabe praktisch geschrieen haben, dass er überdreht und dumm wird. Zum Glück hat sich diese Befürchtung nur zu einem kleinen Teil bestätigt. An einigen Stellen sind Handlung und Witze ziemlich albern, doch der Film ist so klasse gemacht, dass ich locker darüber hinwegsehen konnte. Technisch gesehen ist "The Lego Movie" sogar der Beste auf dieser Liste. Die ganze Welt sieht aus, als sei sie aus Lego-Teilen zusammengesetzt und die Charaktere können sich auch nur so bewegen, wie es ihre Struktur zulässt. Genial sind zudem kleine Details, wie Fingerabdrücke auf den Figuren und Fäden an fliegenden Gegenständen. Solch eine kleinteilige, liebevolle und aufwendige Animation gibt es sonst eigentlich nur in "Disney"-Filmen. Außerdem fand ich die Auflösung am Ende toll, bei der alle Puzzleteile an ihren Platz fallen und mir erst so richtig bewusst geworden ist, wie viel Kreativität und vor allem Fantasie in diesem Film steckt.


10. Ballerina

Foto: Gaumont
An "Ballerina" hat mich vor allem das Design und die Musik begeistert. Letztere stammt von Klaus Badelt, von dem viele berühmte Soundtracks komponiert wurden. Unter anderem hat er mit Hans Zimmer an "Fluch der Karibik" und "Gladiator" gearbeitet. Der Soundtrack zu "Ballerina" ist aufmunternd und belebend, sodass ich Lust hatte, mitzutanzen. Der Animationsstil ist ebenfalls sehr gelungen. Die Charaktere sehen sich zwar alle sehr ähnlich und haben keine nennenswerten Details, doch die Bewegungen sehen toll aus. Als Vorbild wurden die Tänzer des Ballettensembles der Pariser Oper genommen, so wirken die Schritte realistisch und lebendig. Lediglich mit den beiden Hauptfiguren konnte ich mich nicht anfreunden, da sie für meinen Geschmack zu oberflächlich und wankelmütig waren. Außerdem fand ich schade, dass der Film es so dargestellt hat, als sei Leidenschaft ein Ersatz für jahrelanges hartes Training.


9. Ich - Einfach unverbesserlich 2

Foto: Illumination Entertainment
Ich mag den zweiten Teil der "Ich - Einfach unverbesserlich"-Reihe am liebsten, da er für mich die perfekte Mischung aus Humor, Abenteuer, toller Musik und Emotionen ist. Außerdem ist Lucy meine Lieblingsfigur! Der lockere Umgang zwischen den Charakteren ist ein weiterer Grund, weshalb ich den Film sehr gerne mag. Es ist leicht, sich in die (menschlichen) Figuren hineinzuversetzen und sehr amüsant, wie umständlich sie vermeintlich einfache Probleme lösen. Lediglich den Showdown finde ich nicht gelungen, da er eben diesen lockeren Umgang über Bord wirft für einen völlig überdrehten und albernen Kampf, der jeden schlechten Witz mitnimmt. 


8. Barbie in Schwanensee

Foto: Mainframe Entertainment
Es gibt mittlerweile unglaublich viele "Barbie"-Filme, von denen die meisten (ab der späten 2000er Jahre) billig aussehen, mit nervigen Pop-Songs unterlegt und herzlos sind. In meiner Kindheit gab es jedoch zahlreiche wirklich tolle Filme. Zum Beispiel die, die Geschichten berühmter Ballettstücke erzählen - inklusive der dazugehörigen Musik und passender Tänze. Mein Lieblingsfilm ist bis heute "Schwanensee". Ich mochte das Stück schon immer und diese Version ist zwar ein bisschen süßlich, sieht aber dennoch toll aus. So eine ruhige, unaufgeregte Erzählweise und liebenswerte Charaktere findet man in den heutigen "Barbie"-Filmen nicht mehr.


7. Madagascar

Foto: DreamWorks Animation
"Madascar" steht in diesem Fall als Synonym für alle drei Filme, da ich mich nicht entscheiden kann, welcher mir am besten gefällt. Alle drei leben durch ihre amüsanten, vielfältigen und herrlich überspitzten Charaktere - seien es die vier Protagonisten, die Pinguine, die Lemuren oder die "Böse Miezekatze!"-Dame. Jeder der Filme strahlt eine Lebensfreude aus, die einfach ansteckend ist. Dazu kommt noch die tolle Musik und der clevere versteckte Humor (Habt ihr euch schon mal gefragt, warum Marty im Original "Sugar Honey Iced-Tea" schreit, als der hungrige Alex ihn verfolgt?).


6. Rudolph mit der roten Nase

Foto: Goodtimes Entertainment
Ich bin überhaupt kein Fan von Weihnachtsfilmen, da sie mir meistens zu rührselig und kitschig sind. "Rudolph mit der roten Nase" ist da die einzige Ausnahme. Er stimmt auf die Festtage ein, verzichtet aber auf die meisten Weihnachtsfilm-Klischees. Stattdessen wird die Geschichte eines mutigen Helden erzählt, der trotz Mobbings und Selbstzweifel über sich hinauswächst. Untermalt wird das Ganze von einem tollen Soundtrack aus originalen Liedern und bekannten Weihnachtssongs. 


5. Rio 

Foto: 20th Century Fox
Auch "Rio" steht hier stellvertretend für beide unglaublich guten Teile. Mir wurde der erste Film empfohlen. Ich habe ihn geguckt und sofort danach, gemeinsam mit dem zweiten, auf DVD gekauft. Beide zählen seitdem zu meinen Lieblingsfilmen, da sie nur so vor Lebensfreude sprühen! Dazu kommen herzensgute Charaktere mit liebenswerten Eigenarten, ein fantastischer Soundtrack und tolle Animation. Alleine der Straßenkarneval und die Einstellungen, in denen die Vögel über Rio de Janeiro fliegen, sehen absolut genial aus! Im Original hat der Titel zudem noch richtig gute und weltbekannte Stimmen, allen voran Jesse Eisenberg, der wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge zu seiner Synchronrolle, dem unsicheren Ara Blu, passt. 


4. Trolls

Foto: DreamWorks Animation
Diesen Film habe ich auf demselben Flug gesehen wie "Störche" - und dann gleich auf dem Rückflug noch einmal, weil ich ihn so genial fand. Ich habe zwar nicht so gelacht wie bei "Störche", doch "Trolls" besticht durch zahlreiche andere Faktoren. Allen voran die Stimmung: Es ist offensichtlich, dass sich der Film nicht allzu ernst nimmt, sondern stattdessen für gute Laune sorgen möchte. Das hat er bei mir auch geschafft, obwohl ich definitiv auf Branchs Seite bin. Ich mag vor allem die tollen Sequenzen, in denen die Geschichte im Scrapbook-Stil erzählt wird - das ist eine geniale Idee und sieht wirklich toll aus. Das einzige, was mir an "Trolls" nicht gefällt, sind die Nebencharaktere. Außer Poppy und Branch mag ich niemanden so wirklich.


3. Die Hüter des Lichts

Foto: DreamWorks Animation
Die Ernsthaftigkeit, die den meisten Titeln auf dieser Liste eher fehlt, hat "Die Hüter des Lichts" im Überfluss. Selten habe ich einen Familienfilm gesehen, der so tiefgründig und dennoch so fantasievoll ist. Das Zusammenspiel zwischen der echten Welt und den magischen Hütern ist wunderschön. Was mir besonders gefällt ist die Botschaft hinter der Geschichte. Normalerweise versuchen Filme immer, ihrem jungen Publikum etwas beizubringen, doch hier lautet das Fazit, dass man seine Fantasie und sein kindliches Staunen niemals verlieren soll. Trotzdem ist "Die Hüter des Lichts" nie kitschig, sondern sehr gemäßigt und berührend. Er ist mit Abstand der beste "DreamWorks"-Film und ich finde es unglaublich schade, dass scheinbar nur Laura und ich ihn kennen.


2. Sing

Foto: Illumination Entertainment
Wie im Laufe dieser Liste sicher deutlich geworden ist, lege ich bei Filmen sehr großen Wert auf den Soundtrack. Daher bin ich an "Sing" mit relativ niedrigen Erwartungen herangegangen, denn meistens sind Musik-lastige Filme, die nicht von "Disney" produziert wurden, ziemlich schlecht. Bei "Sing" kam noch dazu, dass die Synchronrollen nicht von Sängern, sondern von Schauspielern übernommen wurden. Zum Glück hat mich der Film aber völlig überrascht! Die Prominenten, darunter Reese Witherspoon, Scarlett Johansson, Taron Egerton und Seth MacFarlane singen richtig gut und die Musikauswahl ist toll. Dazu kommen bodenständige Charaktere und eine rührende Handlung, die auf unnötige Dramatik verzichtet. Besonders toll finde ich die tiefe Verbundenheit des Protagonisten zu seinem Theater. Für einen Familienfilm ist "Sing" überraschend ausgeglichen und schlicht, aber dafür umso liebenswerter, berührender und ehrlicher.


1. Anastasia

Foto: 20th Century Fox
"Anastasia" ist wohl der einzige Nicht-Disney-Animationsfilm, der aussieht, klingt und wirkt als sei er von "Disney". Er ist einfach ein Meisterwerk und gehört seit fast zwei Jahrzehnten zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Er auf einem realen Vorbild, das eigentlich nicht für ein junges Publikum geeignet ist, macht aber dennoch eine spannende, lebendige, kindgerechte Geschichte daraus. Dabei werden die traurige Aspekte dennoch angesprochen, aber nicht zugunsten von Dramatik ausgeschlachtet. Im Zentrum steht eine starke Frau, die sich bis zur letzten Minute von nichts und niemandem abhängig macht, sondern ihren eigenen Weg geht. Die anderen Figuren sind ebenfalls sehr sympathisch und einnehmend. Selbst der Antagonist ist klasse, da er deutlich gruseliger ist, als die meisten Bösewichte in Familienfilmen. Das passt zum Rest des Streifens, der eher rustikal ist. Anstelle von bunten Farben, vielen Details und anderen Merkmalen, die die meisten Filme auf dieser Liste haben, ist "Anastasia" schnörkellos und passt sich damit dem Setting an. Nicht zu vergessen ist der fantastische Soundtrack! Die Lieder "Journey to the Past", "Once Upon a December" und "At the Beginning" sind zugleich berührend und verbreiten Optimismus. Ich habe mir immer gewünscht, dass dieses Meisterwerk einmal auf die Musicalbühne gebracht wird. 19 Jahre nach der Premiere des Films ist dieser Traum wahr geworden. Jetzt muss ich es nur bald zum Broadway schaffen.


Das waren meine Top 15 Nicht-Disney-Animationsfilme. Was sind eure Favoriten? Schreibt es gerne in die Kommentare

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