The following review of the "Blindspot" episode "Adoring Suspect" (S03E06) is also available in English. Please scroll down for the English version.
- Der folgende Text enthält Spoiler -
Deutsch
Worum geht es?
Roman (Luke Mitchell) erpresst Kurt Weller (Sullivan Stapleton) noch immer und gibt ihm einen Hinweis, wie das nächste Tattoo entschlüsselt werden kann. Es deutet auf eine russische Filmproduktionsfirma, unter deren Deckmantel Terroranschläge geplant werden. Einer soll demnächst in New York City stattfinden, wo gerade ein neuer Cop-Streifen gedreht wird. Weller schleust sich als FBI-Berater am Set ein und verhindert in letzter Sekunde, dass Hollywood-Star Keith Rhodes (Malcolm David Kelley) durch einen fingierten Unfall stirbt. Während Kurt Unterstützung von Jane Doe (Jaimie Alexander) und Rich Dotcom (Ennis Esmer) bekommt, suchen Tasha Zapata (Audrey Esparza) und Patterson (Ashley Johnson, Spooked) weiterhin nach Beweisen, dass FBI-Direktorin Eleanor Hirst (Mary Stuart Masterson) korrupt ist und Stuarts Mörder deckt.
Meine Meinung in vier Punkten
1. Die Ermittlungen am Filmset
Kurt (l.) zeigt Keith, wie ein FBI-Agent ernst guckt
Foto: NBC
|
Während die letzte "Blindspot"-Folge "This Profound Legacy" und auch die davor eher ernst und düster waren, kehrt in "Adoring Suspect" ein wenig Leichtigkeit zurück. Obwohl das Team einen Terroranschlag verhindern muss (Mal was ganz Neues!), konzentriert sich die Haupthandlung vor allem auf den lässigen Filmstar Keith und seine Begeisterung für das FBI. Seine kindliche Naivität ("You guys put your lifes on the line for like a tenth of what I make.") ist erfrischend und lockt selbst die in letzter Zeit eher miesepetrigen Protagonisten aus der Reserve. Später findet ein Kampf am Set statt, in den Requisiten und Pyrotechnik eingebaut werden. Das war für mich eine nette Abwechslung. In praktisch jeder der 50 "Blindspot"-Folgen gab es bislang Faustkämpfe, ein paar neue Tricks waren da schon lange überfällig. Zwar wirken die russischen Terroristen relativ harmlos im Vergleich zu den Antagonisten der letzten Wochen, doch durch das interessante Setting und den sympathischen Keith, hat mich das wenig gestört.
2. Langsam kommen die Charaktere wieder in Fahrt!
Was mich hingegen schon die gesamte dritte Staffel über nervt, sind die Veränderungen der Protagonisten. Natürlich ist es normal, dass sie nach zwei Jahren nicht mehr dieselben Personen wie vorher sind, doch dass sie grundsätzliche Wesenszüge verloren haben sollen, ist für mich unvorstellbar. Edgar Reades (Rob Brown) Kaltherzigkeit, Pattersons Zickereien, Tashas unpraktische, sexy Kleidung... nur einige Beispiele für seltsame und bislang ungeklärte Veränderungen im Vergleich zu den letzten beiden Staffeln. In "Adoring Suspect" gibt es immerhin kleine Lichtblicke, dass das Team sich langsam wieder fängt. Eine Szene hat mir dabei besonders gefallen: Um einen Tresor mit Sprachsteuerung zu knacken, arbeitet der Großteil der Protagonisten zusammen. Während Weller und Patterson die Codewörter herausfinden, müssen Jane und Rich den Besitzer des Safes unauffällig dazu bringen, sie laut auszusprechen. Natürlich ist es ziemlich unglaubwürdig, dass er nicht bemerkt, was sie vorhaben. Denn die Wörter "Excalibur", "Poodle Skirt" sowie "Butterscotch" kommen nicht wirklich häufig in einer Konversation vor und er weiß ja, dass so sein Code lautet. Es macht aber großen Spaß, dabei zuzusehen, wie Rich mit vollem Körpereinsatz versucht, ihm Scharade-mäßig die drei Begriffe zu entlocken. Pech hat allerdings - wieder einmal - Tasha: Ihre Rolle in der Mission ist es, ein treudoofes Mädchen zu spielen, das versehentlich beim Aussteigen aus ihrem Auto den Wagen des Filmproduzenten zerkratzt hat. Derweil war Roman mir ausnahmsweise mal ein bisschen sympathisch. Denn als Weller ihm an den Kopf wirft, Jane würde von der Wahrheit über ihre Tochter zerstört werden, entgegnet er trocken: "Destroy her or her love for you?" In your face, selfish Kurt!
3. Rich Dotcom
In den ersten beiden Staffeln haben mich der Hacker und seine flapsige Art genervt. In den letzten Folgen habe ich mich über seine Anwesenheit jedoch gefreut, da er Schwung in das verkrampfte Team bringt (Rich: "I'm terrified that there's a little Dicky Dotcom out there, that I don't know about." Jane: "Because of the child support?" Rich: "No, because a soothsayer once told me that I'd be murdered by someone with baby hands."). Seine "Happy End"-Rede an Jane hätte es aber wirklich nicht gebraucht, da sie sehr gestelzt und rührselig klang. Meiner Meinung nach sollte Rich sowieso wieder mehr hinterlistiger Krimineller und weniger kuscheliger Teddybär mit Glückskekssprüchen sein.
4. Alle auf Hirst
Es wäre wirklich langweilig, wenn sie "böse" wäre
Foto: NBC
|
Wie ich schon in der Rezension zur letzten Folge geschrieben habe, finde ich es schade und ärgerlich, dass nun offenbar die FBI-Direktorin als nächster Maulwurf auserkoren wurde. Ich mag sie und langsam wird es wirklich langweilig, dass es sich beim schwarzen Schaf in den eigenen Reihen immer um die Person handelt, die als letztes zum Team gestoßen ist. Ich hoffe jedoch noch immer auf eine Wendung. Patterson ist die einzige Hauptperson, der ich derzeit traue. Allen anderen würde ich einen Verrat oder tödliche Geheimnisse locker zutrauen, es wäre ja bei keinem von ihnen das erste Mal. Jane und Kurt glauben Tasha und Pattersons Theorie in meinen Augen ein bisschen zu voreilig und bauen sogar sofort eine geheime Zentrale in ihrem Apartment (Super Versteck!). Außerdem beschließen die Agentinnen, die Tattoos noch einmal zu scannen (Jane: "Is that neccessary? I mean as much as I love getting naked and spun around while millions of lasers and cameras scan my body..."), um auszuschließen, dass Hirst die Datenbank manipuliert hat. Dafür benötigen sie das Plättchen, das die frischen Tattoos aufleuchten lässt. Doch das wird vom FBI verwahrt und würde bei den Metalldetektoren am Eingang anschlagen. Ich glaube nicht, dass ein Security-Wachmann einem FBI-Agenten beim Verlassen des Gebäudes ein Stückchen Metall abnehmen würde, aber bei "Blindspot" ist ja nichts einfach. Außer die Charaktere brauchen den leichten Weg. So taucht Reade am Ende der Folge bei Jane und Weller im Apartment auf und hat das Plättchen bei sich - obwohl er vorher sogar gesagt hat, er wisse nicht, was Tasha und Patterson vorhaben. Praktisch, dass er selbst auf die Idee mit dem erneuten Scan und dem Metallstück gekommen ist!
Fazit
Im Gegensatz zu den letzten "Blindspot"-Folgen hat mir "Adoring Suspect" ganz gut gefallen, auch wenn sie noch nicht ganz auf dem Niveau der vorherigen Staffeln ist. Die Episode ist erfrischend und hat ein paar kleine Elemente, die es so noch nicht gegeben hat. Außerdem liegt der Fokus zum ersten Mal seit Langem wieder auf dem ganzen Team und nicht auf einer dramatischen Geschichte, in die ein oder zwei Protagonisten verwickelt sind. Es gibt zwar viele Logiklöcher und Unstimmigkeiten, da die Folge jedoch abwechslungsreich und unterhaltend ist, haben sie mich dieses Mal nicht so sehr gestört. Ich befürchte jedoch, dass sich in den kommenden Episoden wieder Janes Tochter und die vermeintlich korrupte Hirst in den Vordergrund drängen und die positiven Tendenz von "Adoring Suspect" zunichte machen.
_____________________________________________________________________________________________
English
- The following text contains spoilers -
What was it about?
Roman (Luke Mitchell) is still blackmailing Kurt Weller (Sullivan Stapleton) and gives him a clue how to solve the next tattoo. It leads to a Russian film production company, which is a cover for a terror organization. One attack is supposed to hit New York City, where a new cop movie is being shot. Weller poses as a FBI consultant in order to get onto the set and manages to save Hollywood star Keith Rhodes (Malcolm David Kelley) who nearly dies in a fake accident. While Jane Doe (Jaimie Alexander) and Rich Dotcom (Ennis Esmer) are helping Kurt, Tasha Zapata (Audrey Esparza) and Patterson (Ashley Johnson, Spooked) are looking for evidence that FBI Director Eleanor Hirst (Mary Stuart Masterson) is corrupt and covering up for Stuart's murderer.
My opinion in four points
1. The investigation at a movie set
Kurt (l.) shows Keith how to stare like an FBI-Agent
Photo: NBC
|
Last week's episode "This Profound Legacy" as well as the ones before were very serious and gloomy, but in "Adoring Suspect" some lightness is coming back. Even though the team has to stop a terror attack (Something totally new!) the main story revolves around the easygoing movie star Keith and his enthusiasm for the FBI. His childlike naivety ("You guys put your lifes on the line for like a tenth of what I make.") is refreshing and even brings the lately very grumpy protagonists out of their shells. There's a fight on set including props and pyrotechnics, which is also a welcome change. There has been a fistfight in basically every single one of the 50 "Blindspot" episodes, so some new tricks were really long overdue. Admittedly the Russian terrorists seemed pretty harmless in comparison to the past weeks' antagonists, but due to the interesting setting and the likeable Keith I didn't care much.
2. The characters start to get going again!
The protagonists' changes have bugged me since the beginning of the third season. Of course after two years they're not the same people as before, but I just can't believe that they have lost basic characteristic traits. Edgar Reade's (Rob Brown) coldheartedness, Patterson's bitching, Tasha's impractical, sexy clothes... those are just some examples for weird and unexplained changes in comparison to the first two seasons. But in "Adoring Suspect" there are at least small rays of hope that the team is recovering itself. I especially liked one scene: Most of the protagonists have to work together in order to crack a safe with a voice command. While Weller and Patterson figure out the codewords, Jane and Rich have to get the owner to say them without raising his suspicion. Sure it's very implausible he didn't notice it, because the words "Excalibur", "poodle skirt" and "butterscotch" are not likely to come up in a conversation and he knows that's his code. However it's very entertaining to watch Rich use his best charade skills in order to hear those terms from him. Tasha is the one with the bad luck again: Her part in the mission is to play a naive girl, who accidentally scratched the movie producer's car by getting out of her own. Meanwhile I kind of liked Roman for once. Because after Weller tells him that it would destroy Jane to know the truth about her daughter he simply says: "Destroy her or her love for you?" In your face, selfish Kurt!
3. Rich Dotcom
In the first two seasons I was annoyed by the hacker and his flippant behavior. However in the last episodes I was glad he was there, because he warms up the uptight team (Rich: "I'm terrified that there's a little Dicky Dotcom out there, that I don't know about." Jane: "Because of the child support?" Rich: "No, because a soothsayer once told me that I'd be murdered by someone with baby hands."). Just the "happy end" speech he gave Jane was unnecessary, because it sounded very stilted and sappy. In my opinion Rich should be more sneaky criminal again and less cuddly teddy bear with fortune cookie philosophies.
4. Everyone against Hirst
It would be so boring if she was "evil"
Photo: NBC
|
As I wrote in the review of last week's episode, I think it's sad and annoying that the FBI Director seems to be the mole. I like her and it gets old that the black sheep is always the person who joined the team last, but I still hope there's going to be a twist. Patterson is currently the only main character I fully trust. I think everyone else is capable of being a traitor or having a deadly secret, it wouldn't be the first time for any of them. In my opinion Jane and Kurt believe Tasha and Patterson's theory a little too hasty and immediately build a secret headquarters in their apartment (Great hideout!). Furthermore the agents decide to scan the tattoos again (Jane: "Is that neccessary? I mean as much as I love getting naked and spun around while millions of lasers and cameras scan my body...") to make sure that Hirst didn't manipulate the database. Therefore they need the small plate which makes the fresh tattoos light up. But it's in the FBI's possession and would trigger the metal detectors in the lobby. I personally don't think a security guard would take away a tiny peace of metal from an FBI agent leaving the building, but nothing in "Blindspot" is ever simple. Except if the characters need the easy way - like Reade just showing up at Jane and Weller's apartment with the small plate in the end, even though he actually sad he didn't know what Tasha and Patterson were planning. How convenient he got the same idea with the second scan and the piece of metal!
Conclusion
In contrast to the last "Blindspot" episodes I really liked "Adoring Suspect", even though it's not quite as good as the first two seasons. It's refreshing and has small elements, which haven't been used yet. For the first time in forever the focus is on the entire team and not just on a dramatic story involving one or two protagonists. There are some plot holes and discrepancies, but the episode is diverse and entertaining, so I didn't mind that much. Yet I fear that the next episodes will concentrate on Jane's daughter and the supposedly corrupt Hirst, reversing the positive impact of "Adoring Suspect".
You can find all posts about "Blindspot" here.
Follow us on Facebook, Twitter and Instagram to be notified about new stuff.
Click here for all our English content.
Follow us on Facebook, Twitter and Instagram to be notified about new stuff.
Click here for all our English content.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen